Kein Stimmungsumschwung im Motorradmarkt, nur Atempause
Dass die Neuzulassungszahlen motorisierter Zweiräder in diesem Jahr hinter denen des Vorjahres zurückbleiben werden, gilt angesichts der im bisherigen Jahresverlauf registrierten Rückgänge schon länger als mehr oder weniger sicher. Zumal auch der Oktober keine Trendwende gebracht hat und damit nach nunmehr zehn Monaten mit in Summe gut 132.300 Maschinen aus allen Segmenten ein Minus von 11,8 Prozent gegenüber demselben Zeitraum 2016 unterm Strich steht. Dabei präsentieren sich wie gehabt Motorräder und Kraftroller – also die Fahrzeuge mit einem Hubraum mit mehr als 125 cm³ – deutlich besser als Marktdurchschnitt mit 96.300 Einheiten (minus acht Prozent) bzw. 10.200 Maschinen (minus 7,8 Prozent). Dafür ist die Fraktion an Fahrzeugen mit einem Hubraum bis 125 cm³ natürlich entsprechend weniger gefragt mit über 14.100 Leichtkrafträdern (minus 23,9 Prozent) respektive gut 11.600 Leichtkraftrollern (minus 25,3 Prozent).
Gleichwohl mag der Industrieverband Motorrad e.V. (IVM) in alldem keinen Stimmungsumschwung im Markt für motorisierte Zweiräder und kein Ende der positiven Entwicklung während der vergangenen Jahre erkennen, sondern sieht darin vielmehr lediglich die logische Konsequenz der Zulassungswelle zum Ende des Jahres 2016. „Die Antwort auf die Frage, warum 2017 zum Jahresende negative Vorzeichen bei den Zulassungszahlen dominieren, ist schnell beantwortet, wenn man berücksichtig, dass bei der Umstellung von der Euro-3- auf die Euro-4-Abgasnorm zum Ende 2016 eine erhebliche Zahl von Sonderzulassungen zum Ende 2016 registriert wurde“, so Ralf Keller und Reiner Brendicke, ihres Zeichens Präsident respektive Hauptgeschäftsführer des IVM. Nach einem besonders eindrucksvollen Jahr 2016 und der sich für 2017 daraus nun ergebenden Atempause blickt man jedenfalls mit positiven Erwartungen an das Kundeninteresse in Richtung des Intermot-Jahres 2018. cm
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