Durch die Schließung von Philippsburg will Goodyear jährlich 38,3 Millionen Euro sparen
Die Goodyear Tire & Rubber Company hat die Ergebnisse für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2017 bekannt gegeben. In Europa, Mittleren Osten und Afrika (EMEA) hat das Unternehmen einen deutlichen Rückgang verzeichnet, der die Auswirkungen der höheren Kosten der Rohstoffkosten und des gestiegenen Wettbewerbs im Ersatzreifensegment widerspiegele, so der Reifenhersteller. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um 6,3 Prozent auf 2,35 Milliarden USD (2 Milliarden Euro). Die operativen Erträge der Region gingen mit 23,2 Prozent auf 175 Millionen USD (148,7 Mio. Euro) stark zurück. Allein im zweiten Quartal lag das operative Ergebnis der EMEA von 77 Millionen US-Dollar (65,4 Mio Euro) um 48 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Ergebnis wird auch die Schließung des Werkes in Philippsburg erwähnt. Dadurch sei eine Produktionskapazität von sechs Millionen Reifen verloren gegangen, heißt es. Aber es heißt auch: Das Unternehmen rechne dadurch mit Einsparungen von 45 Millionen USD (38,3 Millionen Euro) jährlich ab 2018.
Zum weltweiten Ergebnis sagt Richard J. Kramer, Vorsitzender und Chief Executive Officer: „Unsere Ergebnisse im zweiten Quartal spiegeln die Auswirkungen der volatilen Rohstoffkosten und ein zunehmend anspruchsvolles Wettbewerbsumfeld wider, vor allem in den USA und Europa. Neben den höheren Rohstoffkosten haben wir trotz der starken Grundlagen der Industrie eine Schwächung der OE- und Ersatzmarktnachfrage in vielen unserer Schlüsselmärkte gesehen.“ Die Kombination dieser Faktoren habe zu einem ungewöhnlichen Ergebnis im ersten Halbjahr 2017 geführt, „besonders angesichts der günstigen Trends, von günstigen Benzinpreisen und niedriger Arbeitslosigkeit, die in der Regel unsere Branche unterstützen“, fügte Kramer hinzu. „Angesichts des anspruchsvollen globalen Marktes im ersten Halbjahr 2017 haben wir unsere operativen Ertragserwartungen für den Rest des Jahres gesenkt“, sagte er.
Im zweiten Quartal 2017 hat das Unternehmen einen Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar (3,15 Mio. Euro) erzielt, dies waren 0,2 Milliarden Dollar (0,17 Milliarden Euro) weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es seien weniger Reifen verkauft worden, dies sei teilweise durch ein verbessertes Preis-Leistungs-Verhältnis kompensiert worden. Insgesamt wurden 37,4 Millionen Reifen verkauft. Dies waren zehn Prozent weniger als im Vergleichszeitraum und dies vor allem in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Amerika. Das Ersatzmarktgeschäft sei um elf Prozent gesunken, das OE-Geschäft ging um acht Prozent runter. Der Nettogewinn belief sich im zweiten Quartal auf 147 Millionen Dollar (125,1 Mio. Euro), im Vorjahreszeitraum waren es noch 202 Millionen Dollar (171,9 Mio. Euro). Das operative Einkommen im zweiten Quartal beläuft sich auf 361 Millionen Dollar (306,7 Mio. Euro) gegenüber 531 Millionen (451,1 Mio. Euro) Dollar im Vorjahr. Der Rückgang spiegele höhere Rohstoffkosten und die Auswirkungen von weniger Volumen, die teilweise durch ein verbessertes Preis-Leistungs-Verhältnis kompensiert wurden. Der Umsatz von Goodyear für die ersten sechs Monate des Jahres 2017 betrug 7,4 Milliarden US-Dollar (6.3 Milliarden Euro). Dies war ein Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch dies war auf das niedrigere Reifenvolumen zurückzuführen. Insgesamt wurden 77,4 Millionen Reifen verkauft, dies waren sieben Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Ersatzmarktgeschäft ist um sechs Prozent gesunken, das OE-Geschäft ist angetrieben durch die niedrigeren Autoproduktionen um acht Prozent gesunken. Das Netto-Einkommen beläuft sich im ersten Halbjahr auf 746 Millionen Dollar (633,8 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2016 waren es noch 950 Millionen Dollar (807,1 Mio Euro) gewesen. cs
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