Bravissimo … – Pirelli „Diablo Rosso III“ siegt beim Motorrad-Sportreifentest

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Abgerechnet wird zum Schluss. So ein bekanntes Sprichwort. Und so kann es auch bei Reifentest zugehen. Obwohl ein Reifen in keiner getesteten Einzelwertung den ersten Platz belegt, kann er am Ende als Sieger hervorgehen. So auch der Motorradreifen „Pirelli Diablo Rosso III“ im aktuellsten Sportreifentest der Zeitschrift Motorrad. Für die Juni-Ausgabe des Magazins wurden sechs Sportreifen der Dimension 120/70 ZR17 und 190/55 ZR17 auf einer 4.000 Kilometer langen Tour durch Europa unter die Lupe genommen, zwischendurch wurden mit den Kawasaki ZX-10R Ninjas Runden auf Rennstrecken wie dem Motorland Aragón, dem Autódromo de Sitges-Terramar oder dem Circuit Calafat eingelegt. An der „Verschleißfahrt“ haben der Bridgestone „Battlax Hypersport S21“, der Continental „Sport Attack 3“, Dunlops „SportSmart² Max“, Metzeler „Sportec M7 RR“, Michelin „Power RS“ und der Pirelli „Diablo Rosso III“ teilgenommen.

Dass Letzterer das Rennen gemacht hat, obwohl er in keiner der Einzelwertung den ersten Platz belegte, wird damit begründet, dass er „sich in keinem Abschnitt eine Blöße gibt“. Genauer gesagt, heißt es bei den Testern: Der Reifen erhält bei allen vier Einzelwertungen wie Rennstrecke, Landstraße/Alltag, Nasstest und Verschleiß den zweiten Platz. Das Fazit: „Er ist sportlich gut drauf, er macht auf der Landstraße Spaß, er lässt sich von der Laufleistung nicht beeindrucken und behält sogar noch reichlich Profil nach 4.000-km-Hatz.“ Insgesamt erhielt er 453 von 500 maximal möglichen Punkten. Den zweiten Platz belegte der „Sportec M7 RR“ mit 448 Punkten. Er wusste die Tester offenbar vor allem bei Nässe zu überzeugen. „Wer seinen Sportler auch bei Regen artgerecht bewegen will, kommt an dem gripstarken Gummi nicht vorbei“, schreibt Motorrad. Beim Verschleiß hingegen konnte der Metzeler-Reifen nicht überzeugen und belegte dort nur Platz fünf. Den dritten Gesamtrang teilen sich Bridgestones „S21“ und der Dunlop „SportSmart² Max“ mit jeweils 442 Punkten.

Der Bridgestone-Reifen sei ein solider Allrounder, „der die sportliche Hatz auf der Landstraße ebenso gelassen wegstecke wie einen Turn bei Nässe“. Allerdings habe der Reifen auf der Rennstrecke „minimale Instabilität“ gezeigt und in dieser Wertung nur den fünften Platz belegt. Der Dunlop-Reifen habe durch seine Ausdauer überzeugt, beim Verschleiß belegte er den ersten Platz. Auf der Rennstrecke war er aber der schlechteste Reifen. „Er will förmlich in eine Rennstrecke reingearbeitet werden“, heißt es bei den Testern. Mit jeweils 439 Punkten belegten dann der Continental „Sport Attack 3“ und der Michelin „Power RS“ den fünften Platz. Das Fazit der Tester zum Conti-Reifen: „Platz fünf klingt grausamer, als es tatsächlich ist“. Denn sportliche Landstraßenpiloten würden mit dem „Sport Attack 3“ ihre „helle Freude haben“. Nur bei Regenfahrten habe das Vergnügen zu früh ausgesetzt. Der „Power RS“ von Michelin punktet auf dem Racetrack, die Alltagstauglichkeit bleibe aber auf der Strecke, heißt es. christine.schoenfeld@reifenpresse.de/cm

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