Konzernabschluss: Reifendivision der Continental wird noch stärker zum Ertragsanker
Mit der Vorlage ihres vorläufigen Konzernabschlusses bestätigte die Continental AG heute noch einmal die bereits Anfang Januar vorgelegten Eckdaten des vergangenen Geschäftsjahres. Danach stieg der Jahresumsatz konzernweit mit 3,4 Prozent leicht auf 40,55 Milliarden Euro. Die Reifendivision und ihre ‚kleine Schwester‘ ContiTech unter dem Dach der Rubber Group entwickelte sich dabei mit einem Plus von 2,5 Prozent auf jetzt 16,1 Milliarden Euro Umsatz leicht unterdurchschnittlich, wobei die Reifendivision mit einem Plus von immerhin drei Prozent mit der Wachstum des Gesamtunternehmens nahezu Schritt halten kann. Dabei erweist sich aber auch 2016 wieder einmal die große Bedeutung der Rubber Group und hier insbesondere der Reifendivision für die Profitabilität des Unternehmens mit Sitz in Hannover. Die von Vorstandsmitglied Nikolai Setzer verantwortete Reifendivision trug 2016 immerhin 2,29 Milliarden Euro zum EBIT des Konzerns bei. Dies entspricht einem Anteil von immerhin 56 Prozent (Vorjahr: 50,6 Prozent) – bei einem Umsatzanteil von ‚nur‘ gut 26 Prozent (Vorjahr: 26,5 Prozent). Während die drei Divisionen der Automotive Group zwar ihre Umsätze steigern konnten, fiel dort jeweils der EBIT; aber auch ContiTech konnten seinen EBIT mit einem Plus von 134 Prozent deutlich steigern.
Wie die Continental nun in einer Mitteilung schreibt, habe man im Geschäftsjahr 2016 seine im Herbst angepassten Jahresziele sicher erreicht und teilweise leicht übertroffen. Gleichzeitig habe das Unternehmen die Weichen für das profitable Wachstum von morgen gestellt, ist man in Hannover überzeugt: „Heute entwickeln und fertigen wir wegweisende Technologien für die Mobilität von Menschen und ihren Gütern. Morgen werden wir zunehmend mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen“, so der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart anlässlich der Vorlage des vorläufigen Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016. „Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel. Gleiches gilt für unser Geschäftsmodell. Selten war es spannender und chancenreicher, die Mobilität der Zukunft zu gestalten“, fügte er hinzu.
„Mit einem Gewinn nach Steuern von 2,8 Milliarden Euro und einem Gewinn pro Aktie von 14,01 Euro haben wir die beachtlichen Vorjahreswerte noch einmal leicht übertreffen können. Wir sind erneut schneller gewachsen als die unserem Geschäft zugrundeliegenden Märkte“, fügte Degenhart hinzu. Dies sei vor dem Hintergrund der im dritten Quartal veröffentlichten Belastungen eine erfreuliche Entwicklung gewesen. „Ohne diese Einzelereignisse hätten wir ein Rekordjahr erreicht. Unser Gesamterfolg ist daher mehr als beachtlich und soll sich auch für unsere Anteilseigner auszahlen. Wir schlagen deshalb vor, die Dividende zum fünften Mal in Folge zu erhöhen, auf 4,25 Euro“, betonte Degenhart.
Für die Zukunft sieht Degenhart den Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner bestens gerüstet: „Continental ist finanziell grundsolide und technologisch stark aufgestellt. Wir sind fit für die Zukunft.“ Das Umfeld werde zwar wirtschaftlich und politisch anspruchsvoller, der Start in das neue Jahr habe jedoch die selbst gesteckten Erwartungen für 2017 bestätigt.
„Wir rechnen mit einem Umsatzanstieg auf mehr als 43 Milliarden Euro. Damit würden wir erneut schneller wachsen als der Markt. Wir wollen eine bereinigte EBIT-Marge von mehr als 10,5 Prozent erreichen. Und dies trotz eines deutlichen Anstiegs der Rohstoffpreise“, kündigte Degenhart an. Für die weltweite Fahrzeugproduktion rechnet Continental mit einem Wachstum von einem Prozent auf knapp 94 Millionen Einheiten. Produktionszuwächse in China und Europa sowie eine Stabilisierung der Absatzmärkte in Brasilien und Russland werden laut Erwartungen des Unternehmens das leicht rückläufige Wachstum auf dem amerikanischen Markt überkompensieren. ab
Mehr zu diesen Zahlen erfahren Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.
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