Neue Sri-Lanka-Pkw-Reifenfabrik: Welche Rolle spielt die Marke Marangoni?
Heute ist der Grundstein für die neue Reifenfabrik gelegt worden, die Ceylon Steel in Sri Lanka bauen will. Zum Einsatz kommen sollen dort dann die Produktionsanlagen aus der ehemaligen Pkw-Reifenproduktion von Marangoni, die der italienische Runderneuerungskonzern 2014 in Anagni bei Rom geschlossen hat. Aktuellen Medienberichten zufolge wolle Ceylon Steel 11,25 Milliarden Sri-Lanka-Rupien (70 Millionen Euro) investieren. Die dort nach Inbetriebnahme der Fabrik jährlich entstehenden rund drei Millionen Reifen sollen dabei vorwiegend auf dem europäischen Markt vertrieben werden, wie es dazu jetzt in einer Mitteilung der Ceylon-Steel-Tochter Rigid Tyre Corporation heißt, die die Fabrik betreiben wird. Bisher war es unklar, ob die Reifen (mit ehemaligen Marangoni-Profilen) in Zukunft auch in Europa vertrieben werden sollen. Unklar scheint indes ebenfalls zu sein, inwiefern Ceylon Steel Gebrauch vom Markennamen Marangoni machen kann.
Denn: Ceylon Steel wolle „Licensed by Marangoni“ als Slogan für die Reifen verwenden, heißt es dazu in einer Mitteilung des Investors. Im vergangenen November hatten Vertreter von Marangoni gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG allerdings betont, der Markenname Marangoni werde jedenfalls nicht auf der Seitenwand der Reifen auftauchen dürfen. Marangoni ist zwar an der Installation und Inbetriebnahme des Produktionsequipments in Sri Lanka beteiligt, folglich spricht Ceylon Steel in diesem Zusammenhang auch von einem „Technologietransfer“. Eine Lizenz an der Marke Marangoni habe das Unternehmen aus dem Inselstaat allerdings nicht erhalten, hieß es dazu im November.
Rigid Tyre plane in der Fabrik außerdem die Produktion von Lkw-Reifen und mittel- bis langfristig auch die Produktion von Zweirad- und OTR-Reifen. ab
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