NRZ stellt vor: Frauen im Männerklub Reifenbranche

Sie sind selten, aber es gibt sie: Frauen in der Reifenbranche. Sie arbeiten dann auch nicht „nur“ im Sekretariat, in der Kommunikation oder im Personalbereich. Sie sind auch Testfahrerinnen für Lkw-Räder, führen einen Reifenhandel oder leiten die Geschäfte eines Komplettradherstellers. Die NEUE REIFENZEITUNG stellt sieben Frauen vor, die ihren Weg in einer Männerdomäne machen. Sie sind entschlossen, engagiert, selbstsicher und vor allem eins: unbeschreiblich weiblich.

Bärbel Bretzlaff ist durch und durch fröhlich. Sie hat ein einnehmendes Lachen und bringt Dinge schnell auf den Punkt. „Das muss ich in meiner Branche auch“, sagt die Vertriebsleiterin von Trelleborg Wheel Systems Deutschland. Denn Oberflächlichkeit und Äußerlichkeiten hätten in der Landtechnik nichts zu suchen: „Hier zählt allein fachliches Know-how. Wir müssen fokussiert und zielstrebig agieren, egal ob Mann oder Frau.“ Seit 23 Jahren arbeitet Bärbel Bretzlaff vorwiegend mit Männern zusammen, ist zurzeit Chefin von neun Außendienstlern. Für sie steht das „Frausein“ im Beruf nicht im Vordergrund: „Darüber habe ich noch nie viel nachgedacht. Ich bin eine Verfechterin davon, dass der den Job macht, der dafür geeignet ist.“

Zugeben muss die zierliche Frau aber: „Frauen sollten sich mehr zutrauen, damit sie nicht übersehen werden.“ Sie erinnert sich dabei an ihre Anfänge bei Trelleborg in Neumünster: Als Industriefachwirtin hat sie 1993 im Bereich Kundenservice angefangen. Nach der Fusion der Landwirtschaftssparten von Trelleborg und Pirelli 1999/2000 wechselte sie in den Außendienst und war zunächst Key-Account-Managerin für Implementreifen und dann Produktmanagerin für die Sparte Farmreifen.

Bärbel Bretzlaff ist Vertriebsleiterin bei

Bärbel Bretzlaff ist Vertriebsleiterin bei Trelleborg Wheel Systems Deutschland

„Kollegen und Kunden auf Augenhöhe begegnen“

Seit 2007 ist sie nun Vertriebsleiterin für das Ersatzgeschäft in Deutschland. Sie sagt: „Ich hatte Glück. Meine Vorgesetzten haben mir meist mehr zugetraut, als ich es selber erstmal getan habe.“ Ihr Plus: „Ich habe noch nie vor neuen Herausforderungen gekniffen und immer über den Tellerrand geguckt.“ Heute mit 50 Jahren weiß sie: „Ich kenne mittlerweile meine Stärken und Schwächen. Ich weiß, dass ich zielorientiert und mit Leidenschaft meine Aufgaben verfolge.“

Sie weiß aber auch um ihr großes Glück: „Meine Familie hat mir schon immer im Hintergrund den Rücken frei gehalten.“ Die Arbeitsbelastung, die ein Job in einer Führungsposition erfordert, sei sehr hoch, „wenn dort die Partner nicht mitspielen, kann ein Kartenhaus auch mal schnell zusammenbrechen“. Die Zusammenarbeit mit den vielen Männern in der Branche. „Ich kenne es nicht anders und fühle mich dabei sehr wohl“, sagt sie und lacht.

Schon in der Berufsschule sei sie die einzige Frau in einer Männerklasse gewesen und gleich auch Klassensprecherin. „Ich hatte nie das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.“ Ihr sei es wichtig, den Kollegen und Kunden auf Augenhöhe zu begegnen und auf fachliche Fragen, fundierte Antworten geben zu können. Was ihr aufgefallen sei, „in Italien und Schweden gibt es mehr Frauen in Führungspositionen. Das liegt sicher daran, dass die Kinderbetreuung in den Ländern schon seit Jahren besser organisiert wird und es ein generell anderes Selbstverständnis der berufstätigen Frauen in der Gesellschaft gibt.“

Ein Lächeln zieht sich über das Gesicht von Lisa Küpper. Sie sitzt in ihrem „Big Baby“. So nennt die 30 Jahre alte Frau ihren 430 PS-starken Mercedes Actros. Sie ist Lkw-Reifentestfahrerin im Contidrom in Wietze. Und damit voll in ihrem Element. „Ich wollte schon immer in diesen großen Maschinen sitzen“, sagt die geborene Berlinerin. Diese Leidenschaft wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. Sie wuchs neben und in der Lkw-Werkstatt von Vater und Onkel auf. Schon in der Schule war sie die Erste, die mit einer 125er Enduro aufgetaucht ist. Mit 21 Jahren hatte sie den Lkw-Führerschein in der Tasche. „Ich wollte Geld verdienen, und mit einem Führerschein für 40-Tonner mit Anhänger konnte ich so manche Konkurrenten um den Job ausstechen.“

Lisa Küpper ist Lkw-Testfahrerin bei Continental

Lisa Küpper ist Lkw-Testfahrerin bei Continental

Während des Studiums zur Ingenieurin Richtung Fahrzeugtechnik an der Technischen Hochschule in Berlin verdiente sie sich ihr Geld im Catering und konnte gleich alles auch noch hin- und herfahren. Noch im Studium absolvierte sie ein Praktikum im Contidrom. Pragmatisch, wie sie ist, kaufte sie sich einen Wohnwagen und zog direkt in den Wald in der Nähe ihres Praktikumsplatzes. Was sie auf der Teststrecke von Continental mitten in der niedersächsischen Einöde vorfand, „war einfach ideal für mich“. 80 Leute arbeiten im Contidrom. Unter ihnen sind mit Lisa Küpper drei Frauen. Diese Quote kein Problem für die sympathische Frau: „Ich bin schon als Kind fast nur mit Jungs aufgewachsen. Im Studium gab es in meinem Semester keine andere Frau. Insgesamt waren nur noch drei andere Frauen im Studiengang an der Hochschule.“ Sie fügt hinzu: „Ganz ehrlich, ich arbeite gerne mit Männern zusammen. Ich finde, da gibt es weniger Probleme. Ich empfinde es als sachlicher und eindeutiger.“

„Ich will präsent sein“

Ihr Job ist der objektive Reifentest. Das heißt: Sie organisiert die Versuche und wertet die Messdaten aus. Normalerweise fahren ihre Fahrer die Tests, sie behält es sich aber vor, auch immer mal wieder in „ihrem“ Lkw zu sitzen. „Ich will halt nicht aus der Übung kommen“, sagt sie und ist sich dabei auch für nichts zu schade. Sie wechselt Reifen, hilft bei Be- und Entladungen und richtet Messtechnik ein. Für sie auch wichtig, um Präsenz nicht nur im Büro, sondern auf der Strecke zu zeigen. Im Winter sitzt sie dann öfter auf dem Bock. Auf der Teststrecke im schwedischen Arvidsjaur. Manchmal bis zu vier Wochen am Stück. Wie sie ihre Freizeit dann dort verbringt? „Ganz einfach wie die Männer auch. Wir gucken Filme und machen Ausflüge und gehen Essen.“

Seit der Geburt ihrer Tochter vor 18 Monaten hat Lisa Küpper ihre Arbeitsstunden reduziert. „Mein Mann und ich haben abwechselnd für jeweils ein halbes Jahr Elternzeit genommen. Jetzt arbeite ich auf 80 Prozent. Weniger kommt für mich auch nicht infrage, denn ich möchte mir meine Fähigkeiten in der Berufswelt erhalten und weiterhin verbessern.“

Simone Hainz

Simone Hainz ermittelt neues Marktpotenzial für Hafen- und Baumaschinenreifen bei ATG

Ein Jahr war Simone Hainz alleine auf Weltreise. „Hier habe ich Erfahrungen gemacht, die ich aus keinem Lehrbuch der Welt vermittelt bekommen hätte“, sagt Simone Hainz. Die sympathische Italienerin ermittelt seit Mai 2016 basierend auf Industrieerhebungen, Analysen und der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Businessspezialisten neues Marktpotenzial für die Hafen- und großen Baumaschinenreifen der israelisch-indische Alliance Tire Group (ATG) mit Sitz in den Niederlanden.

Die sportliche Frau wuchs in einem kleinen Dorf in den Dolomiten auf. Ihr Doppelstudium absolvierte sie an der Technischen Universität Dresden im Bereich Marketing und an der Universität Trento in Italien im Bereich Finanzen. Und da sie damit früher als geplant fertig war, reiste sie. „Nicht immer ungefährlich“, sagt sie und meint damit vor allem ihren Aufenthalt in Kambodscha, Vietnam und Indien. „Ich bin schon mal an meine Grenzen gestoßen. Aber ich glaube, dies hat mich auch für mein Berufsleben abgehärtet.“

„Ich muß auch mal meinen Charme spielen lassen“

Die erste Anstellung gab es dann an der italienischen Handelskammer in Shanghai. Eine Herausforderung: „Hier musste ich mich erstmal an die Luftverschmutzung, die Hierarchien und die neue Sprache gewöhnen“, sagt sie und lacht. Ein Jahr China und dann ging es nach Amsterdam. Hier arbeitete sie zwei Jahre als Business Development Manager für einen internationalen Immobilienentwickler. „Schon da habe ich fast nur mit Männern gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht.“

Natürlich kenne sie die Reifenbranche noch nicht sehr lange, habe aber die unterschiedlichsten Erfahrungen in dieser Männerdomäne gemacht. „Es gibt Männer, die extrem hilfsbereit sind, charmant und sich mächtig ins Zeug legen, um ihr Wissen weiterzureichen. Aber es gibt auch Männer, bei denen man auf Widerstand stößt, weil sie wohl denken, dass eine Frau in dieser Industrie fehl am Platz ist. Da muss man schon hart kämpfen, um sie vom Gegenteil zu überzeugen.“ Als Frau habe sie in ihrer Position ganz sicher auch Vorteile. „Es ist ja wichtig, dass ich an möglichst viele Marktdaten und Informationen komme. Da kann es schon mal hilfreich sein, seiner weiblichen Intuition zu folgen und auch Charme spielen zu lassen.“ Und Letzteren besitzt sie zweifelsohne.

50 Prozent ihrer Arbeitszeit ist Simone Hainz in Europa unterwegs. Manchmal weiß sie die Woche vorher nicht, wo es die nächste Woche hingeht. Da ist die Mutter einer fünfjährigen Tochter auch auf einen starken Mann an ihrer Seite angewiesen. „Ich habe das Glück, dass mein Mann mich da sehr unterstützt. Ohne seine Hilfe könnte ich meinen Job mit den vielen Reisen so nicht machen.“

Ina Metternich verkauft unter dem Namen Inalocks Felgenschlösser. Sie ist Chefin, Sekretärin und Putzfrau in einer Person

Ina Metternich verkauft unter dem Namen Inalocks Felgenschlösser. Sie ist Chefin, Sekretärin und Putzfrau in einer Person

Ina Metternich sitzt am Esstisch aus Glas in ihrem Wohnzimmer und zieht genüsslich an ihrem Zigarillo der Marke Al Capone. „Sei einfach so, wie du bist“, ist ihr Rat an die Frauen in der Branche. Und die kennt sie seit 1994. Damals lief sie auf einer Tourismusmesse in Berlin Werner Olm über den Weg. Für Metternich ist Olm der Mann, der die Felgenschlösser in Deutschland etablierte. Innerhalb kürzester Zeit zog die gelernte Krankenschwester aus Erfurt nach Köln. Von hier aus wurden unter dem Namen ADL S.A.S. Felgenschlösser verkauft. Weltweit. Sie im Hintergrund, Olm an der Front. „Alles, was ich über dir Branche weiß, habe ich von ihm gelernt“, sagt die quirlige Frau.

„Ich bin Chefin, Sekretärin und Putzfrau in einer Person“

Zunächst waren sie nicht nur beruflich ein Paar, später aber waren es die Felgenschlösser, Muttern und Schrauben, die sie zusammenhielten. 2005 wurde die ADL von der ABC-Gruppe übernommen, 2009 wurde die Sparte geschlossen. Werner Olm nahm in einem Italienurlaub Kontakt mit der Farad-Gruppe auf. „Von dort hatten wir schon immer das Angebot, deren Schlösser, Muttern und Schrauben für den Aftermarkt zu vertreiben.“ Die Chemie habe gestimmt und unter der Firmierung Sicuplus wurde 2009 neu durchgestartet. Im Juni 2015 ist Olm gestorben. Ina Metternich hat sich im Juli 2016 von dem Namen Sicuplus und dem Geschäftspartner Salvatore Cancemi getrennt und ist unter dem Namen Inalocks noch einmal voll durchgestartet. „Ich bin jetzt Chefin, Sekretärin und Putzfrau in einer Person“, sagt sie.

Mit den Männern in der Branche käme sie bestens zurecht, „wenn du denen gezeigt hast, dass du nicht dumm bist und weißt, was du verkaufst, akzeptieren die dich.“ Nach ein paar Jahren sei sie „eingemannt“ gewesen. Die Frau mit dem blonden Wuschelkopf, den roten Strähnchen und der wunderbar rauen Stimme erklärt: „Auf der Reifenmesse wird ja auch mitunter Vatertag gefeiert, und da musste ich halt mitfeiern.“

Ob Sie im beruflichen Kontext als Frau schon mal nicht ernst genommen wurde? „Kann ich mich nicht daran erinnern. Nur die arabischen Männer sind manchmal etwas anders. Sie lassen sich alles, was ich sage, später noch einmal von einem Mann erklären. Damit kann ich aber leben“, sagt die sportliche Frau. Was sie Frauen in der Branche rate: „Niemals das Frauchen raushängen lassen, dann wird man nicht ernst genommen. Ich rate dazu selbstbewusst zu sein und trotzdem Frau zu bleiben.“

Klein Wank

Denise und Monika Wank leiten einen Reifenhandel in Österreich

Räder auswuchten und montieren. Kein Problem für Monika und Denise Wank aus Klagenfurt. Mit dem Blaumann stehen die beiden dann mit ihren drei männlichen Mitarbeitern in der Werkstatt und malochen. Mutter und Tochter führen seit 2012 den Reifenhandel Wank weiter, nachdem der Mann und Vater innerhalb kürzester Zeit starb. „Ich war gerade in Amerika zum Sprachstudium“, erinnert sich die damals 20-jährige Denise. Auch Monika Wank hatte mit dem Reifengeschäft ihres Mannes – der sich im Raum Klagenfurt auf Lkw-Räderreparatur spezialisiert hatte – nur am Rande etwas zu tun. Sie war im Lebensmitteleinzelhandel tätig. „Aber wir hatten die Verantwortung für unsere fünf Angestellten und deren Familien und haben uns damit ins Reifengeschäft gestürzt“, sagt Denise Wank.

Die drei Männer hätten dann jeden Abend nach Feierabend Extraschichten eingelegt, um ihren Chefinnen das Wuchten und Montieren beizubringen. Es folgten verschiedenste Kurse, um sich das Wissen in der Branche anzueignen. Beide sind mittlerweile “Geprüfte Reifenfachfrauen“. Und das ist wichtig: „Wir müssen wissen, was Sache ist, damit wir unsere Kunden auch richtig beraten können und von ihnen Ernst genommen werden“, sagt die 24jährige.

„Als Frau musst du männliche Kunden in dieser Branche mit 130 Prozent Wissen überzeugen.“

Gerade am Anfang sei es da mal zu komischen Situationen gekommen: „Wenn Kunden ihr Auto vor der Arbeit brachten, um neue Reifen aufziehen zu lassen, sind sie zum Abholen meistens zu zweit gekommen, weil die Arbeitskollegen sich nicht vorstellen konnten, dass meine Mutter und ich hier im Blaumann mitarbeiteten.“ Aber es sei auch zu unschönen Anfeindungen von der Konkurrenz gekommen. Immer wieder sei ihnen zu Ohren gekommen, „dass dort erzählt wurde, die beiden machen wir fertig“. Geklappt hat es nicht, „denn dadurch sind wir erst richtig angespornt worden, uns in dieser Männerbranche durchzusetzen“.

Dr. Andrea Appel ist Geschäftsführerin

Dr. Andrea Appel ist Geschäftsführerin des Komplettradherstellers Eurofit und Chefin von 1.200 Mitarbeitern

Dr. Andrea Appel strahlt Ruhe, aber auch wache Präsenz aus, als sie zu frischem Kaffee in ihr helles Büro in Zanventem bei Brüssel bittet. Sie ist mit 48 Jahren die Geschäftsführerin des Komplettradherstellers Eurofit und damit Chefin von 1.200 Mitarbeitern in 19 verschiedenen Produktionswerken in Europa, Südafrika, USA und China. Die promovierte Chemikerin ist schon lange mit dem Thema Reifen unterwegs. Sie stieg nach Studium in München und einem folgenden Forschungsauftrag am Los Alamos National Laboratory in ein Traineeprogramm bei Continental ein. „In der Grundlagenforschung habe ich gelernt, logisch und analytisch zu denken, aber am Ende des Tages wollte ich meiner Familie und Freunden auch mal erzählen können, was ich eigentlich am Tag so gemacht habe,“ sagt sie schmunzelnd. Und da sie schon immer ein Faible für Autos hatte, erschien ihr die Automobilbran-che besonders interessant.

In zwei Jahren durchlief sie die verschiedensten Abteilungen bei Continental: Produktion, Vertrieb, Marketing und Forschung & Entwicklung. Nach dem Programm ging es für sie zunächst als Winterreifenentwicklerin weiter. Es folgte ein sogenannter Cross-Move ins Marketing zu ContiTrade, der Dachorganisation von Continental für alle konzerneigenen Handelsor-ganisationen. Und als das Angebot kam, die Marketingleitung für den Bereich Pkw-

Reifenersatzgeschäft DACH zu übernehmen, war das für sie ein weiterer Entwicklungsschritt. 2012 ging es dann nach Wien, wo sie Geschäftsführerin der Semperit Reifen GmbH wurde. Im Mai diesen Jahres wechselte sie zu Eurofit nach Belgien.

„Als Frau habe ich die Überraschung auf meiner Seite“

Umgeben ist sie im Beruf fast ausschließlich von Männern. Ein Problem sieht sie darin nicht: „Sicher erlebe ich manchmal, dass man eigentlich einen Mann erwartet. Ich hab das aber immer als Vorteil gesehen, weil man als Frau die Überraschung auf seiner Seite hat und wenn man dann auch mit Kompetenz punkten kann, erreicht man manchmal mehr, als wenn von vornherein die Zeichen auf kämpferischer Konfrontation stehen.“

„Vielleicht habe ich Glück, dass ich die Fähigkeiten mitbringe, die man so gerne nur Männern zuschreibt. Wenn dann noch eine gewisse weibliche Intuition hinzukommt, wenn man unangenehme Themen sachlich und sympathisch vermittelt, sehe ich in Summe aber nur Vorteile“, sagt sie. Was würde sie Frauen raten, wenn sie Erfolg haben möchten? „An sich glauben, konsequent die eigenen Ziele verfolgen, Sackgassen rechtzeitig erkennen und versuchen, zu Fehlern zu stehen und daraus zu lernen. Und genau überlegen, was man wirklich kann und will, und nie aufgeben. Das sind Banalitäten, gewiss, aber sie sind zum Erfolg nötig!“

christine.schoenfeld@reifenpresse.de

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