Reifen-Division der Continental kann EBIT-Marge auf 19,2 Prozent steigern

Was sich bereits bei der Vorlage von Eckdaten zum Verlauf des ersten Geschäftsquartals ankündigte, wird jetzt auch offiziell: Die Continental hebt ihre bisherige Umsatzprognose für das komplette Jahr von 38,5 auf 39 Milliarden Euro an. „Das erste Quartal hat gezeigt, dass wir schneller wachsen als die Märkte. Hinzu kommen positiv wirkende Währungskurseffekte. Wir gehen davon aus, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt. Zudem rechnen wir für das Gesamtjahr mit einer Entlastung in Höhe von rund 150 Millionen Euro aus der weiterhin stabilen Preisentwicklung für Kautschuke und dem gesunkenen Preis für Rohöl. Wir gehen deshalb davon aus, eine bereinigte EBIT-Marge von mehr als 10,5 Prozent im laufenden Jahr sicher erreichen zu können“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart am Donnerstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum ersten Quartal. Wieder einmal beeindruckend dabei: Die Beiträge, die die Rubber Group und darin die Division Reifen machen kann, die mit einer EBIT-Marge von 19,2 Prozent glänzte.

Der Umsatz des internationalen Automobilzulieferers, Reifenherstellers und Industriepartners stieg im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Gleichzeitig wuchs das Konzernergebnis, das den Anteilseignern zugerechnet wird, um zwölf Prozent auf 657 Millionen Euro. Damit stieg das Ergebnis pro Aktie auf 3,28 Euro nach 2,94 Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich zum 31. März im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent auf 978 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von 10,2 Prozent nach 10,8 Prozent im Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,4 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 11,4 Prozent und damit auf dem Niveau der ersten drei Monate des Vorjahres.

Beeindruckend dabei: die Rubber Group und darin die Division Reifen. Während der ersten drei Monate 2015 erhöhte sich der Umsatz der Division um 4,4 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen ergibt sich allerdings ein Rückgang um 2,8 Prozent. Das bereinigte operative EBIT der Division stieg unterdessen um 4,1 Prozent auf 459,2 Millionen Euro an, was einer bereinigten EBIT-Marge von 19,2 Prozent ergibt; im Vorjahresquartal waren dies bereits 19,1 Prozent.

Die Rubber Group insgesamt – das sind die Divisionen Reifen und ContiTech – konnte ihren Umsatz insgesamt um 12,2 Prozent auf 3,67 Milliarden Euro steigern, während das bereinigte operative EBIT der Rubber Group um ‚nur’ um vier Prozent auf 578,8 Millionen Euro stieg, was wiederum erneut einer bereinigten EBIT-Marge von 17 Prozent entspricht.

Continental knüpfte zudem an die Cashflow-Stärke des vergangenen Geschäftsjahres nahtlos an. „Der Free-Cashflow vor Akquisitionen legte im Vergleich zum Vorjahr um 237 Millionen Euro auf 318 Millionen Euro deutlich zu. Unter Berücksichtigung des im Januar vollzogenen Kaufs von Veyance Technologies belief sich der Free Cashflow auf -271 Millionen Euro. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im Gesamtjahr einen Free Cashflow vor Akquisitionen von mindestens 1,5 Milliarden Euro erreichen“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer.

Die Netto-Finanzschulden des Continental-Konzerns betrugen am Ende des ersten Quartals 4,1 Milliarden Euro. Das sind 144 Millionen Euro weniger als am Ende des Vorjahresquartals. Im Zusammenhang mit dem vollzogenen Veyance-Technologies-Kauf stiegen die Netto-Finanzschulden im Vergleich zum Jahresende 2014 um rund 1,3 Milliarden Euro. Der Verschuldungsgrad, die „Gearing Ratio“, lag Ende März 2015 bei 33,5 Prozent.

Zum 31. März 2015 verfügte Continental über ein Liquiditätspolster von rund 6,7 Milliarden Euro, davon rund 2,4 Milliarden Euro an flüssigen Mitteln sowie zugesagte, ungenutzte Kreditlinien von rund 4,3 Milliarden Euro. Der Zinsaufwand ging in den ersten drei Monaten 2015 um 23 Millionen Euro auf 84 Millionen Euro zurück. Das negative Zinsergebnis reduzierte sich um 24 Millionen Euro auf 56 Millionen Euro.

In den ersten drei Monaten investierte Continental insgesamt 357 Millionen Euro in Sachanlagen und Software. Damit beträgt die Investitionsquote 3,7 Prozent nach 4,1 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Continental erhöhte den Aufwand für Forschung und Entwicklung im Vergleich zum ersten Quartal 2014 um 18,2 Prozent auf 643 Millionen Euro. Dies entspricht einer Quote von 6,7 Prozent des Umsatzes nach 6,5 Prozent vor einem Jahr.

Zum Ende des ersten Quartals beschäftigte Continental 202.496 Mitarbeiter. Dies entspricht einem Anstieg von mehr als 13.300 Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2014. Grund dafür ist vor allem die Akquisition von Veyance Technologies sowie der weitere Ausbau von Produktionskapazitäten, Vertriebskanälen und des Bereichs Forschung und Entwicklung.

Die Automotive Group erwirtschaftete in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 8,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von 8,3 Prozent. ab

Mehr zu diesen Zahlen erfahren Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.

 

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