Ummontieren von RDKS-Sensoren – ATU rät davon ab
Wenn Autofahrer dieser Tage von Sommer- auf Winterreifen umrüsten, dann dürften Fahrer eines eher jungen Fahrzeugs, das serienmäßig bereits mit einem ECE-64-konformen direkt messenden Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet ist, mitunter eine Überraschung erleben. Denn bekanntlich darf bei solchen Fahrzeugen wie im Übrigen bei allen ab dem 1. November neu zugelassenen Fahrzeugen der Klasse M1 bzw. M1G das RDKS nicht einfach deaktiviert werden, und einen sogenannten „Wintermodus“ gibt es bei ihnen nicht. Insofern muss entweder ein zweiter Satz Sensoren für die Winterreifen angeschafft werden oder müssen in den (Sommer-)Reifen vorhandene Sensoren beim jahreszeitlichen Wechsel der Bereifung ummontiert werden. Dass die zweite Variante Verbrauchern in den Sinn kommen wird, dafür sprechen die Kosten die für einen zweiten Sensorsatz und den Mehraufwand rund um den Reifenservice in der Werkstatt anfallen können: Die Zeitschrift AutoBild beziffert die Mehrkosten durch ein direkt messendes RDKS in einem aktuellen Bericht jedenfalls mit je nach Automodell irgendwo zwischen 150 und 400 Euro. Trotzdem sieht zumindest die Werkstattkette ATU die Lösung dieses „Kostenproblems“ eher nicht darin, bereits vorhandenen Sensoren aus den Sommerreifen ausbauen und diese bei der Montage der Winterreifen installieren zu lassen. „Zum einen ist das regelmäßige Ummontieren der Reifen und Sensoren schon nach etwa eineinhalb Jahren teurer als ein Satz Sensoren. Zum anderen hat der Autofahrer beim Reifenwechsel einen immensen Zeitvorteil, wenn die Sensoren nicht aufwendig ummontiert werden müssen“, erklärt Franz Eiber, der als RDKS-Experte bei ATU gilt, den Standpunkt der Werkstattkette. christian.marx@reifenpresse.de
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