Michelin leidet unter schwachen Märkten – Weniger Investitionen ab 2015
Europas größter Reifenhersteller Michelin – weltweit lediglich von Bridgestone auf Rang zwei verdrängt – leidet weiter unter einer deutlichen Absatzschwäche. Wie der Continental-Mitbewerber jetzt berichtet, sank der Umsatz im dritten Quartal um 4,6 Prozent auf 4,89 Milliarden Euro. Auch aufs bisherige Jahr gerechnet liegt Michelin beim Umsatz mit 4,7 Prozent im Minus und verzeichnete noch einen Neunmonatsumsatz von 14,56 Milliarden Euro. Dennoch verkaufte Michelin von Januar bis September ein Prozent mehr Reifen. Unter diesen Umständen sah sich der französische Reifenhersteller gezwungen, seine Prognose für die Absatzsteigerung im laufenden Jahr von drei Prozent auf nur noch ein bis zwei Prozent zu verringern. In den Michelin-Zahlen spiegeln sich indes nicht nur seit dem zweiten Quartal deutlich schwächere Märkte wider – etwa Südamerika sowie die Lkw- und Pkw-Reifenerstausrüstung dort –, sondern vor allem auch Wechselkursverluste aufgrund eines harten Euros sowie ein sich negativ entwickelnder Produkt-Preis-Mix. Michelin kündigt vor diesem Hintergrund die Reduzierung des Investitionsprogramms für die Jahre 2015 und 2016 an; im laufenden Jahr wolle man aber wie geplant zwei Milliarden Euro investieren. Überdurchschnittlich im Minus lag Michelin im Lkw-Reifengeschäft (-5,8 Prozent) und in den „Specialty Businesses“ (-7,3 Prozent). Gewinnkennzahlen hat Michelin aktuell nicht veröffentlicht. ab
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