Bei Alcar erwartet man stärkere Verbreitung direkter RDKS als indirekter
Die Alcar-Gruppe mit ihren Rädermarken AEZ, Dotz, Dezent sowie Alcar Stahlrad und Alcar Hybridrad reiht sich wie zuvor beispielsweise schon Conti oder Nokian in die Liste derjenigen Branchenunternehmen und -verbände ein, die davon ausgehen, dass im Zuge der ab 1. November geltenden Ausrüstungspflicht von Neufahrzeugen der Klasse M1 mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) mittels entsprechender Sensoren direkt messende eine stärkere Verbreitung finden werden als solche, die Luftdruckabweichungen indirekt über die ABS-Infrastruktur detektieren. Klaus Küfer, Geschäftsführer der Alcar Deutschland GmbH ist jedenfalls der Meinung, dass zukünftig rund zwei Drittel aller vom Band laufenden Neuwagen mit einem direkten RDKS ausgerüstet sein werden.
Im Hinblick darauf habe man sich schon seit 2012 eingehend mit dieser Thematik beschäftigt und beispielsweise alle von der Gruppe angebotenen Raddesigns auf ihre Kompatibilität mit verschiedenen Sensoren geprüft. Dabei seien moderne 3D-Vergleichsverfahren zum Einsatz gekommen, bei denen die Konstruktionsmaße von Sensor und Rad virtuell in Deckung gebracht werden, so Küfer. „Wir wollten jedoch nicht nur passiv auf RDKS reagieren, sondern dem Handel bei der Einführung so gut wie möglich aktiv unter die Arme greifen“, erklärt er, warum man unter dem Namen „T-ProSensor“ auch einen eigenen Multiprotokollsensor anbietet, der als universell einsetzbar beschrieben wird, das Klonen von OE-Sensoren ermögliche und viele bekannte Fahrzeugprogramme abdecken soll. „Unser Alcar ‚T-ProSensor’ ist auf die sensorkritischen Räder unseres Programmes optimiert, die konstruktiv eine generelle Freigabe von OE- und Aftermarket-Sensoren nicht zulassen“, erläutert Küfer.
Gleichzeitig betont er in diesem Zusammenhang einmal mehr, dass Alcar die im Fahrwasser der gesetzlichen Regelungen steigende Verbreitung direkt messender RDKS eher als Chance denn als Belastung für den Reifenhandel sieht. „Natürlich sprechen alle erst einmal nur vom betrieblichen Mehraufwand und längeren Montagezeiten. Doch diese Bedingungen sind für alle Marktteilnehmer gleich. Wer sich als Reifenfachhändler oder Kfz-Werkstatt konstruktiv mit dem Thema RDKS auseinandersetzt, kann damit nicht nur alte Kunden stärker an sich binden, sondern auch neue gewinnen“, ist er überzeugt. Betriebe hingegen, die sich nicht oder nur unzureichend auf die neue Situation einstellen, würden eher früher als später unter einer mangelnden fachlichen Qualifizierung leiden. Deshalb trete die Alcar-Gruppe „im Markt dafür ein, dem Fachhandel Instrumente, verständliche Informationen und kostengünstige Komplettlösungen anzubieten, die das Thema RDKS soweit wie möglich ‚entmystifizieren’ und vielleicht zu einem ganz normalen Teil eines Reifen- und Radwechsels machen“. cm
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