Personalvorstand der Conti kein Fan einer fixen Frauenquote
Nicht zuletzt dank der langwierigen Koalitionsverhandlungen zwischen den Unionsparteien und den Sozialdemokraten ist in den vergangenen Wochen in den Medien immer wieder auch über eine Frauenquote in Bezug auf die Führungspositionen in großen deutschen Unternehmen berichtet worden. Daher verwundert nicht, dass Elke Strathmann, Personalvorstand und Arbeitsdirektorin bei der Continental AG, im Rahmen eines aktuellen Interviews mit der Mittelbayrischen Zeitung unter anderem zu genau diesem Thema befragt wurde. Dabei hat sie zu Protokoll gegeben, dass sie sich zwar mehr weibliche Führungskräfte an der Spitze von deutschen Unternehmen wünschen würde, eine fixe Frauenquote, wie sie die Politik für die Aufsichtsräte von DAX-Konzernen plane, jedoch ablehne. Für besser hält Strathmann dem Blatt zufolge Aktionen, mittels denen potenziellen weiblichen Führungskräften aufgezeigt wird, wie spannend das Aufgabengebiet einer leitenden Mitarbeiterin sei. Der Frauenanteil bei Conti wird in diesem Zusammenhang mit 30 Prozent (weltweit) respektive 22 Prozent (Deutschland) beziffert, wobei es allerdings an einzelnen Konzernstandorten bereits so sei, dass es dort – selbst in den technischen Berufen – mehr weibliche als männliche Auszubildende gebe. Insofern ist Strathmann offenbar überzeugt, dass Continental bezüglich dieser Thematik auf keinem schlechten Kurs unterwegs ist, selbst wenn der Personalvorstand Frauen nichtsdestoweniger rät, für ihre Meinung einzustehen sowie ihr Interesse an der Übernahme von Verantwortung zu bekunden. „Männer braucht man nicht auffordern, Karriereinteressen anzumelden – die melden sich schon selbst. Sie sollten aber manchmal mehr zuhören, was Frauen zu sagen haben“, wird sie von der Mittelbayrischen Zeitung zitiert. cm
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