Tyrexpo Asia bleibt wichtige Handelsplattform
Auch die siebte Tyrexpo Asia, die nun im März in Singapur stattfand, hat wieder eines gezeigt: Es ist insbesondere die Kundschaft aus dem internationalen Reifengroßhandel, die die Messe zu dem macht, wofür sie bei Ausstellern und Besuchern beliebt ist – sie bietet einen verlässlichen, ordentlichen und einen am Handeln interessierten Treffpunkt der internationalen Reifenwelt. Dabei ist ganz besonders das Adjektiv „international“ zu betonen, denn – anders als bei anderen Messen in Asien – ist die Tyrexpo Asia Treffpunkt von Großhändlern aus der ganzen Welt. Ob Europa, Nordamerika, Neuseeland oder natürlich Asien und China. In Singapur zeigt sich vor allem Kontinuität unter den Ausstellern aus dem Reifengroßhandel. Und dies zeigt zu allererst die internationale Bedeutung der Tyrexpo Asia.
Während beinahe überall in der Reifenwelt das Schlagwort von der „Krise“ die Runde macht, entsteht während der Tyrexpo Asia bei Gesprächen mit Reifengroßhändlern ein ganz anderer Eindruck. „Die aktuellen Entwicklungen sind nur positiv für unser Unternehmen. Der Großhandel insgesamt profitiert von der Krise“, so Mischa Driessen von Euro-Tyre B.V. Warum dies so sei, erklärt der Purchasing Manager des holländischen Reifengroßhändlers ebenfalls. Und zwar sei es nur positiv, wenn europaweit weniger neue Autos auf die Straßen kommen als bisher, denn es sind in der Regel die Kunden von Gebrauchtwagen, die lieber auf eine günstigere Reifenmarke als die aus der Erstausrüstung setzen. Spätestens beim zweiten Ersatz hätten Eigen- und Exklusivmarken eine sehr gute Chance im Wettbewerb mit etablierten Reifenmarken. Eine solche Marke, die für Euro-Tyre in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle spielt, ist „Infinity“. Dazu unten mehr.
Ein weiterer Grund, warum Mischa Driessen und auch dessen Kollege Frank van Leeuwen, die Zukunft des Reifengroßhandels und natürlich von Euro-Tyre positiv sehen, ist der Umstand, dass gerade in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise finanzschwache Reifenhändler allerorten auf eine übermäßige Lagerhaltung verzichten. Langfristige Vorbestellungen auf Lager bei der Reifenindustrie seien heutzutage in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht mehr so populär. „Stattdessen greifen die dann bei uns zu“, so Driessen weiter, „und das nicht zu einem schlechten Preis.“
Zentrale Marke im Sortiment von Euro-Tyre ist heute Infinity, die seit vier Jahren vom holländischen Reifengroßhändler in weiten Teilen Europas vertrieben wird, so etwa in Deutschland, Benelux, Österreich. In Großbritannien übrigens wird die Marke vom dortigen Großhändler Bond International vertrieben. Seit der Markteinführung habe man mit der Exklusivmarke „äußerst gute Erfahrungen“ gemacht, so Driessen weiter, der die Marke nicht ohne Stolz „unser Baby“ nennt. Im vergangenen Jahr konnte man eigener Aussagen zufolge rund 200.000 Infinity-Reifen verkaufen, schreibt das Unternehmen auf seiner Website.
Die Marke Infinity, die Euro-Tyre ausschließlich als Pkw-, Llkw- und 4×4 bzw. SUV-Reifen anbietet, nicht aber als Lkw-Reifen, sei dabei keine Low-Budget-Marke. Im Gegenteil. Der holländische Großhändler und der chinesische Hersteller (Shandong Linglong, einer der größten Reifenhersteller des Landes) preisen die Produkte ganz bewusst als „Qualitätsreifen mit Laufleistung“ an. Außerdem könne die Marke durch ein modernes und umfassenden Sortiment verschiedener Profile und Dimensionen überzeugen, so Frank van Leeuwen. Innerhalb der vergangenen anderthalb Jahren habe man die komplette Range modernisiert, die heute von 13 bis 18 Zoll reicht; in naher Zukunft sollen sogar Reifen bis 22 Zoll folgen. Auch habe sich die Lieferfähigkeit in der jüngsten Vergangenheit deutlich verbessert, versprechen die Euro-Tyre-Verantwortlichen.
Zu der neuen Infinity-Range, die seit vergangenem Jahr über Euro-Tyre erhältlich ist, gehören etwa die Pkw-Reifen „INF 030“ (13 bis 15 Zoll) und „INF 040“ (14 bis 16 Zoll), aber auch der Llkw-Reifen „INF 100“. Ganz neue im Sortiment ist der 4×4- bzw. SUV-Reifen „INF 200“, der in 15 bis 17 Zoll erhältlich ist. Einem Prospekt zufolge sei der Reifen zwar auch für den Offroadeinsatz geeignet, es handele sich bei dem neuen INF 200 zu allererst um einen Straßenreifen. Ganz neu im Sortiment ist der „INF 059“. Der Winterreifen wird in fünf Größen zwischen 14 und 16 Zoll zur kommenden Saison über Euro-Tyre erhältlich sein.
Ebenfalls positiv blickt Joe Recchia in die Zukunft des Reifengroßhandels. Der ehemalige President von Hercules Tire International, der sich seit vergangenen Sommer als Corporate Business Development Officer um die allgemeine und strategische Weiterentwicklung des internationalen Großhandelsgeschäftes von Hercules Tire & Rubber weltweit kümmern soll, ist ebenfalls der Ansicht, dass der Reifengroßhandel von der Krise profitieren könne. Gerade wenn man mit Eigen- bzw. Exklusivmarken handeln kann, was ein marktbedeutendes Alleinstellungsmerkmal darstellt. In den USA etwa, wo die Märkte seit vergangenen Herbst und dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise reihenweise zusammenbrechen, habe Hercules etwa nur rund fünf Prozent Einbußen hinnehmen müssen, so Recchia gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG. Und das Geschäft in Kanada, wo Hercules Tire International ansässig ist, sei „so gut wie schon lange nicht mehr“ verlaufen. Das liege allerdings zum großen Teil an einer neuen Gesetzgeben in der Provinz Québec. Dort dürfen seit diesem Winter in der Zeit vom 15. Dezember bis zum 15. April keine Autos mehr ohne Winterreifen auf den Straßen unterwegs sein. Wenn doch, dann blüht eine kräftige Strafe von 250 Dollar – pro Tag. In der verganenen Saison habe Hercules in Québec drei Mal mehr Reifen verkauft als in anderen Jahren. Auch die einwohnerstärkste Provinz Ontario plant im Übrigen ein solches Vorgehen; eine entsprechende Pflicht soll dort in zwei Jahren kommen.
Das Unternehmen Hercules macht erzielt zwar rund 50 Prozent seiner Geschäfte in den Vereinigten Staaten; jeweils weitere 25 Prozent entfallen dann aber noch auf das Geschäft in Kanada sowie das internationale Reifenhandelsgeschäft. Und dies soll sich nach dem Willen von Joe Recchia in Zukunft weiter ausbauen lassen. „Insbesondere wollen wir uns um den europäischen Markt kümmern“, so der Corporate Business Development Officer. Dazu werde man auch künftig das Sortiment an Eigenmarken weiter den europäischen Bedürfnissen anpassen. Natürlich seien jetzt bereits alle für Europa in Frage kommende Reifen mit der ab Oktober geltenden Sound-Kennung versehen. Aber auch für die Vermarktung der Marken Hercules, Merit, Ironman, etc. in China dürfe man seit Neuestem das CCC-Logo auf der Seitenwand von Reifen anbringen; „CCC“ steht dabei für „China Compulsory Certificate“ und ist so etwas wie die chinesische E-Kennung.
Für die Tyrexpo Asia hatte Hercules einige neue Produkte im Gepäck, so etwa den SUV-Reifen „Hercules All Trac A/T“ (den es auch in weißer Seitenwandbeschriftung gibt), den „Hercules Raptis WR1“, den „Ironman Radial A/P“ sowie den „Ironman iMAGE“.
„Es redet kaum noch einer von Krise“, bestätigt unterdessen auch Theo de Vries. Der Vice President der Interstate Tire & Rubber Co. erwartet für das laufende Geschäftsjahr erneut eine Steigerung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr. Selbst die Monate Februar und März hätten bei Interstate Tires „auf Vorjahresniveau“ gelegen, so de Vries während der Tyrexpo Asia in Singapur. Allerdings nehme er zur Kenntnis, dass es heutzutage schwieriger werde und längere Verhandlungen vorausgehen, bis eine Vereinbarung mit einem neuen oder einem bestehenden Kunden abgeschlossen werden kann. Allerdings sieht sich der Vermarkter von exklusiv in China gefertigter Reifen der Marke „Interstate“ durchaus in der Lage, damit umzugehen. Jedenfalls kann de Vries während der Messe in Singapur den Abschluss einiger neuer Exklusivverträge vermelden. Neuerdings beliefere das niederländische Unternehmen auch exklusive Partner in Kolumbien, Venezuela, Südafrika, Iran und in Kasachstan.
Offenbar seien es gerade die Märkte, die die internationale Reifenwelt am seltensten auf dem Schirm hat, die für Unternehmen wie Interstate eine hohe Attraktivität mit sich bringen. Der Ansicht ist auch der Interstate-Vizepräsident. Solche Märkte leiden oftmals nicht unter der absoluten Preistransparenz, wie dies durch das Internet in den entwickelten, westlichen Ländern immer der Fall ist. Dies führe gelegentlich dazu, dass die Margen für Handel und Hersteller überdurchschnittlich ausfallen. Aktuell beliefere Interstate Handelspartner in 63 Ländern – und weitere sollen folgen.
Interstate beliefert aber nicht nur Partner in verschiedenen europäischen Ländern exklusiv, sondern hat natürlich ein großes Interesse daran, dass diese wiederum die Produkte der Marke „Interstate“ am Markt entsprechend platzieren. In diesem Zusammenhang seien die Partner ebenfalls überaus aktiv und könnten Erfolge verbuchen. Wie Theo de Vries mitteilt, habe etwa der italienische Partner erst jüngst die nationale Handelskooperation „point S“ mit über 130 Niederlassungen als Key Account aufnehmen können. Ebenfalls beliefere man bereits point S in Spanien mit Reifen.
Theo de Vries erläutert solche Erfolge zu allererst mit dem umfangreichen Sortiment an Pkw-, SUV- und Llkw-Reifen, das Interstate heute bieten könne. So ist der neue „Sport SUV GT“ aktuell bereits in sechs Dimensionen in 16, 17 und 18 Zoll verfügbar. Auch gilt der neue Llkw-Reifen „Interstate Van IVT-1“ seit März als eingeführt; er ist zunächst in der Dimension 195/70 R15C verfügbar und werde in einer „patentierten Acht-Lagen-Konstruktion“ gebaut. Dabei komme in der Produktion dieses Reifens – wie in allen anderen Produkten auch – kein hocharomatisches Öl mehr zum Einsatz.
Mit neuen Produkten kann auch Tyre Trading International B.V. aufwarten. Der niederländische Reifengroßhändler vertreibt etwa die Marke „Sumo Firenza“ in zehn europäischen Ländern, darunter – neben Benelux – auch Deutschland, nicht allerdings Großbritannien. Neu im Sortiment ist dabei der Llkw-Reifen „SV-053“, der in 17 Größen zwischen 14 und 16 Zoll auf den europäischen Markt kommt, so Peter-Alexander van’t Hof, der seit 2006 alleiniger Inhaber des Großhandelsgeschäftes TTI mit Sitz im holländischen Numansdorp ist. Der neue Leicht-Lkw-Reifen zeichne sich insbesondere durch „seine hohe Laufleistung, seinen exzellenten Nassgrip und seinen ruhigen und komfortablen Rundlauf“ aus. Wie van’t Hof weiter erklärt, sei der aus chinesischer Produktion stammende „SV-053“ in „voller, europäischer Dimension“ verfügbar. Darüber hinaus gebe es beim Standard-Pkw-Reifen „ST-07“ eine Erweiterung der Dimensionspalette mit drei neuen Größen, während der HP-Reifen „ST-08“ unverändert verfügbar ist.
Darüber hinaus kündigt Tyre Trading International anlässlich der Tyrexpo Asia in Singapur die Erweiterung des Falken-Reifensortimentes an, das der niederländische Reifengroßhändler in seinerm Heimatmarkt exklusiv vermarktet. Der neue mitteleuropäische Winterreifen „Falken Eurowinter HS-439“, der zur vergangenen Saison den Schneereifen HS-437 abgelöst hat, werde künftig in 30 weiteren Dimensionen erhältlich sein. Und schon ab dem kommenden Jahr werde ein neuer 4×4-Reifen auf den Markt kommen.
Insgesamt, so betont Peter-Alexander van’t Hof, habe man mit dem Reifengroßhandel trotz der immer wieder betonten Finanz- und Wirtschaftskrise „wenig Probleme“. Der Großhändler, der den am Standort betriebenen Einzelhandel vor anderthalb Jahren verkauft hat, könne dabei auf sein Sortiment an Exklusivmarken zählen, wozu neben den oben erwähnten beiden Marken auch die Marke „Kingstar“ zählt. Die Zweitmarke des koreanischen Reifenherstellers Hankook vertreibt Tyre Trading International exklusiv in Benelux.
Auch bei Stamford Tyres International Pte. Ltd. ist man nicht der Ansicht, dass die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise dem Großhandelsgeschäft übermäßigen Schaden zufügen könne. Laut Pat Berriman sei man zwar von der Nachfrage nach Leichtmetallrädern, die das Singapurer Unternehmen seit Januar 2005 in Thailand unter der Firma Stamford Sport Wheels fertigt, nicht gerade „geschmeichelt“, so der Senior Vice President (Sales & Marketing), dennoch sei „die Nachfrage nach SSW-Rädern okay“. Stamford wolle allerdngs seine Absatzstrategie nicht verändern, sondern erwarte ein baldiges Wiederanziehen der Märkte. Während sich Stamford mit seinem Rädersortiment und den entsprechenden Designs gerade in Asien – und dazu zählen zu allererst auch Japan und Vietnam – gut etablieren, konnte das Unternehmen in jüngster Vergangenheit sein Sortiment internationalisieren und europäisieren, so Berriman weiter. Da die Ansprüche der Endverbraucher in den verschiedenen Märkten Asien, Europa und Nordamerika eben unterschiedliche Geschmäcker besäßen, müsste das Sortiment entsprechend diversifiziert werden. Dabei wolle man nicht den einen Markt mit einem anderen austauschen; Stamford wolle weitere Märkte hinzugewinnen. Dies sei seit der Inbetriebnahme der Fabrik 2005 gelungen. In der thailändischen Räderfabrik (es handelt sich dabei eigentlich um zwei Fabriken) kann Stamford heute bis zu eine halbe Leichtmetallräder jährlich fertigen. Ein weiterer Ausbau der Fabrik sei derzeit nicht geplant.
Auch bei Stamford Tyres International am Tyrexpo-Asia-Stand wurden noch einmal die aktuellen Produktinformationen zum Sumo-Firenza-Sortiment bestätigt. Der globale Exklusivvermarkter Stamdord (der in Europa mit einigen Großhändlern wie etwa TTI oder Bond International kooperiert) erklärt allerdings, dass es derzeit „keine bestätigten Pläne für den SUV-Markt“ gebe. Neben den oben (siehe Tyre Trading International) bereits beschriebenen Produkten hat Stamford erst jüngst sein Lkw-Reifensortiment erweitert. So gebe es jetzt vom „SSR05A“ und dem „SSR055A“ ein erweitertes Größensortiment, so dass bereits über 90 Prozent der europäischen Größen lieferbar sind.
Einer solchen Marktabdeckung kann sich die chinesische Handelsagentur Best Choice International Trade Co. Ltd. noch nicht rühmen. Dennoch plane das Unternehmen mit Sitz in Peking die Einführung von Lkw-Reifen der Marke „Sunew“, die Eigenmarke von Best Choice, die bei der staatlichen Qingdao Rubber Group (Marke „Yellow Sea“) gefertigt wird. Wann das 2002 gegründete Unternehmen allerdings damit aufwarten könne, sei noch nicht sicher, erläutert Exportmanager Sunny Dong während der Tyrexpo Asia, wie Best Choice in diesem Jahr erstmals ausstellte.
Während also schwere Sunew-Nutzfahrzeugreifen derzeit noch im Sortiment der Handelsagentur fehlen, könne man bereits über ein nennenswertes Sortiment der erst im vergangenen Jahr eingeführten Marke Sunew als Pkw-Reifen verfügen. Diese HP- und UHP-Reifen seien in Größen zwischen 16 und 20 Zoll erhältlich, so Sunny Dong weiter. Bereits im Laufe dieses Sommer sollen auch Llkw- und SUV-Reifen der Best-Choice-Marke Sunew erhältlich sein, die während der Präsentation auf der Tyrexpo Asia im Mittelpunkt stand. Auch Winterreifen für den europäischen Markt, der neben Nordamerika für die Handelsagentur eine wichtige Rolle spiele, seien bereits in Planung.
Neben der zentralen Eigenmarke Sunew vermarktet Best Choice noch zahlreiche weitere chinesische Marken, darunter auch die Marke „Yellow Sea“ selbst, wie auch die Zweitmarke „Luton“, die ebenfalls durch die Qingdao Rubber Group produziert wird. Best Choice vermarktet darüber hinaus auch die Reifenmarke „Haida“ exklusiv; sie wird von der Sichuan Haida Rubber Group gefertigt. Darüber hinaus vermittelt das Unternehmen noch etliche weitere chinesische Reifenmarken.
Auf die Vermarktung von Eigen- und Exklusivmarken hat sich SD International spezialisiert. Das Unternehmen, das 2002 als „Shanghai Durotyre“ gegründet wurde, hat erst kürzlich umfirmiert, liefert dafür aber weiterhin ein umfangreiches Portfolio an Pkw- und Nutzfahrzeugreifen und will – so kündigt Sales & Marketing Director Peter Nicholls im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG während der Tyrexpo Asia an – das Portfolio in Zukunft noch weiter ausbauen. Aktuell führt das Unternehmen fünf Eigenmarken in seinem Sortiment, allen anderen voran die Marke „Pace“, deren Pkw-Reifen bei Cooper-Chengshan in China gefertigt, während deren Lkw-Reifen bei Chaoyang Long March entstehen. Mehr als die Hälfte des Absatzes von SD International sind Pace-Reifen. Die Marke Pace wurde 2006 als erste Eigenmarke des noch jungen Unternehmens eingeführt.
Auch die zweite Eigenmarke des Unternehmens „Zeta“ soll künftig sowohl Lkw- als dann auch Pkw-Reifen umfassen. Die Erweiterung des Sortimentes wird insbesondere mit Blick auf den nordamerikanischen Reifenmarkt geschehen, so Peter Nicholls weiter, der in Großbritannien eines von vier weltweiten Verkaufsbüros von SD International leitet. Weitere Büros befinden sich in Argentinien, den USA und eben in Shanghai.
Neben den fünf Eigenmarken des Unternehmens (Pace, Zeta, DHT, Agrostar und Duration), die für rund 85 Prozent des jährlichen Absatzes stehen, vertreibt SD International noch drei Exklusivmarken: Autoguard, Maxtrek und Long March. Während die Pkw-Reifenmarke Autoguard (Hersteller: Beijing Capital Tire) bereits seit vergangenen Sommer im Sortiment ist, wird die Pkw-Reifenmarke Maxtrek (Hersteller: Zhoaqing Junhong Co. Ltd.) erst seit diesen März durch SD International exklusiv in Europa vertrieben. Für den kommenden Winter sei sogar ein Winterprofil angekündigt, so Nicholls weiter. Aktuell seien sieben verschiedene Maxtrek-Sommerprofile erhältlich. Für beide Eigenmarken, also Autoguard und Maxtrek, seien derzeit keine Lkw-Reifen in Planung, wobei SD International rund 20 Prozent seines Absatzes mit Nutzfahrzeugreifen erzielt, wozu im Übrigen auch Landwirtschaftsreifen der Eigenmarke Agrostar gehören. Insgesamt vermarktete das Unternehmen im vergangenen Jahr über 600.000 Reifen und erzielte damit einen Umsatz von knapp 40 Millionen Dollar.
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