Mögliche Conti-/Schaeffler-Finanzspritze beschäftigt Politik
Spätestens seitdem in allen Medien über etwaige staatliche Finanzhilfen für die Continental AG und ihren Großaktionär Schaeffler berichtet bzw. diskutiert wird, kennt der Aktienkurs des Automobilzulieferers aus Hannover nur noch einen Trend: den nach unten. Auch wenn überhaupt noch nicht geklärt ist, ob denn überhaupt Gelder seitens der Öffentlichen Hand zur Sicherung der Zukunft beider Unternehmen fließen können, sollen oder sogar müssen, hat sich bei Anlegern offenbar bereits der Eindruck verfestigt, ohne Finanzspritze aus Steuermitteln könnte alles den Bach runtergehen. Als Folge dessen hat die Conti-Aktie angesichts eines Kurses von aktuell um die 14 Euro noch einmal zwischen 15 und 20 Prozent an Wert gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag vergangener Woche (leicht über 17 Euro) eingebüßt. Für den kommenden Donnerstag ist nun ein Gipfeltreffen der Ministerpräsidenten Niedersachsens und Bayerns – Christian Wulff und Horst Seehofer – mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos in Berlin angesetzt, bei dem das Thema staatliche Finanzhilfe für Conti/Schaeffler auf den Tisch kommen soll. Unterdessen scheint die öffentliche Meinung dazu aber recht eindeutig zu sein. Denn die Financial Times Deutschland präsentiert auf ihren Internetseiten eine Umfrage, bei der man von den eigenen Lesern wissen möchte, ob ihrer Meinung nach Steuergelder an Continental und Schaeffler zur Rettung der Fusion fließen sollten: Etwas mehr als 80 Prozent sind der Meinung, dass dies “keinesfalls” passieren dürfe, während etwa gut ein Zehntel “zur Not” mit einer solchen Maßnahme leben könnte und ein Rest von derzeit fünf Prozent Meinung ist, es müssten von staatlicher Seite “unbedingt” entsprechende Mittel bereitgestellt werden.
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