Ab 2009 Einheitsreifen in der MotoGP-Serie
Wie schon mehr oder weniger erwartet, kommt er nun tatsächlich: der Einheitsreifen in der MotoGP. Ab der Saison 2009 soll nur noch ein Reifenhersteller Alleinausrüster der Motorradrennserie sein – wer das sein wird, ist allerdings noch unklar. In diesem Jahr engagieren sich sowohl Bridgestone als auch Michelin in der Serie, in der Saison 2007 fuhren einige Piloten zudem noch auf Dunlop-Reifen. Bei dem französischen Hersteller Michelin, der nach langen Jahren der Dominanz in der Serie nun vorzeitig zum zweiten Mal in Folge dem erst 2002 in die MotoGP eingestiegenen Wettbewerber Bridgestone den Vortritt lassen musste, hat man die Entscheidung für einen Einheitsreifen „mit Interesse“ zur Kenntnis genommen, wie es in einem offiziellen Statement heißt. Man werde die Möglichkeiten ausloten, die sich durch diese Regeländerung ergeben, und sich dann in einigen Tagen äußern, ob Michelin sich als Alleinausrüster bewerben wolle, sagt das Unternehmen. Nach dem jahrelangen Engagement in der MotoGP und den 26 Titelgewinnen seit 1973 fühle sich Michelin dieser Serie nach wie vor sehr verbunden, wird ergänzt. Doch ob dies bedeutet, dass sich die Franzosen nun tatsächlich dazu berufen fühlen, in Zukunft nur noch gegen sich selbst anzutreten, darf bezweifelt werden. In der Vergangenheit hatte der Reifenhersteller jedenfalls des Öfteren den Standpunkt vertreten, dass ein Motorsportengagement in solch hochklassigen Serien wie der MotoGP oder auch in der Formel 1 nur dann Sinn mache, wenn man sich dort mit einem anderen Reifenhersteller im Wettbewerb messen kann.
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