Feldversuch: Pekinger Stadtbusse mit Pirelli-Rußpartikelfiltern
Das italienische Umweltministerium und die Stadt Peking haben eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach in der chinesischen Hauptstadt verkehrende Fahrzeuge im Rahmen eines Feldversuches mit von Pirelli Eco Technology entwickelten Dieselrußfiltern ausgerüstet werden. Die Rußpartikelfilter sollen in der Lage sein, die Emissionen von Dieselmotoren um 95 Prozent reduzieren zu können. Vorgesehen ist demnach, dass hauptsächlich Busse des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch Lkw und später außerdem noch Schneepflüge und Traktoren mit den Pirelli-Filtern ausgerüstet werden.
Die ersten Einbauten sind noch vor Beginn der Olympischen Spiele erfolgt, und nach Ende des Sommers soll es dann weitergehen. „Aufgrund der verkehrsbedingten Emissionen ist das Thema Luftqualität für alle größeren Städte dieser Welt von grundlegender Bedeutung“, so Marco Tronchetti Provera, Chairman der Pirelli-Gruppe, der bei der Unterzeichnung des Abkommens persönlich anwesend war und der Vertragsunterzeichnung von Shi Hanmin (Direktor des Umweltschutzamtes Peking) und Corrado Clini (Generaldirektor des italienischen Umweltministeriums) beiwohnte.
Dieses Projekt ist Teil des breit angelegten „Sino-Italian Collaboration Program for Environmental Protection“, das im Jahr 2000 initiiert wurde. In diesem Rahmen wurden bisher über 80 Projekte zur Erarbeitung und Erprobung von fortschrittlichen Techniklösungen für eine nachhaltige Entwicklung in China realisiert.
Die Feinstaubfilter aus dem Hause Pirelli sind bereits in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Firmen- und Privatfahrzeugen in verschiedenen italienischen Städten im Einsatz. Seit 2008 vermarktet das Unternehmen die Filtersysteme auch in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. In der zweiten Jahreshälfte wird zusätzlich eine neue Fabrik in Gorj (Rumänien) mit der Produktion von Partikelfiltern als Originalzubehör für Autos beginnen. Auch bei den aktuellen Verhandlungen von Pirelli mit „Russian Technologies“ über ein Joint-Venture-Abkommen steht eine mögliche Herstellung von Feinstaubfiltern in Russland auf der Tagesordnung.
Die italienische Ministerin für Umweltschutz, Stefania Prestigiacomo betont: „Diese Vereinbarung unterstützt nicht nur die Reduktion von Feinstaubemissionen und den damit verbundenen Umweltschutz, sondern ist auch Zeugnis der technischen Innovationen Italiens im Umweltbereich, die nach China und die ganze Welt exportiert werden. Die Umwelt-Kooperation mit China ist eines der anspruchvollsten Programme des Ministeriums und verfolgt letztlich das Ziel, eine effektive Strategie zum globalen Umweltschutz zu unterstützen. Es fügt sich positiv in die schnelle Entwicklung der chinesischen Umweltpolitik ein und wird zu einem Beispiel der italienischen Kompetenz bei der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher und privater Hand.“
„Das Thema der Luftqualität“, so Marco Tronchetti Provera, „ist aufgrund der Verkehrsbelastung momentan bei allen großen Städten weltweit sehr wichtig. Wir bemerken diese gestiegene Aufmerksamkeit von öffentlichen Verwaltungen auf Strategien und Technologien zur Reduktion der Luftverschmutzung nicht nur in Italien und Europa, sondern auch in vielen anderen Ländern der Erde. Wir sind sehr froh, dass sich die Stadt Peking dazu entschlossen hat, unsere Lösung zu testen und hoffen, dass dieses Pilotprojekt der erste Schritt auf einem langen gemeinsamen Weg sein wird. Auch über die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium sind wir sehr zufrieden. Dies zeigt, wie wichtig es in unserem Land ist, die Kompetenz auf Seiten der öffentlichen Hand in Sachen Rückmeldung aus der Gesellschaft mit der Technologie und dem Know-how der Privatwirtschaft zu verbinden.“
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