Conti-Produktionsanlage in Bangalore eröffnet
In Bangalore (Indien) hat die Continental AG ihre neue Produktionsanlage für elektronische Bauteile und ihr neues Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnet, in die der Konzern eigenen Angaben zufolge 2,2 Milliarden indische Rupien (gut 30 Millionen Euro) investiert hat. Dort sollen elektronische Bauteile für alle Automotive-Divisionen des Unternehmens – Chassis & Safety, Powertrain und Interior – entwickelt und produziert werden. Das Produktportfolio des neuen Werkes umfasst Kombiinstrumente für Pkw, Nutzfahrzeuge und Zweiräder, Wegfahrsperren, Motormanagementsysteme für Diesel- und Benzinmotoren, elektronische Steuerungen für Servolenkungen und Komfortelektronik der Division Interior. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum und die Produktionsanlage von Continental liegen nach Unternehmensangaben auf einem etwa 18.000 m² großen Grundstück, wobei insgesamt rund 15.000 m² des Grundstückes bebaut sind. Es gebe insgesamt drei Produktionslinien für die Oberflächenmontage, vier Vormontagezellen und 16 nachgelagerte Produktionszellen, heißt es in einer Mitteilung. Der Produktionsstandort biete Platz für 400 Mitarbeiter in der Verwaltung und das Forschungs- und Entwicklungszentrum für weitere 400 Ingenieure und Techniker. Fertigungseinrichtungen, Techniklabors und Büros des neuen Standorts sollen gemäß den globalen Standards von Continental gebaut worden sein.
Eigenen Angaben zufolge kann die Niederlassung in Indien auf einer 50-jährigen Erfahrung auf dem indischen Automobilmarkt aufbauen. Man habe sich in Indien kontinuierlich weiterentwickelt, sei mit dem Markt gewachsen und habe sich von einem führenden Anbieter mechanischer Bauteile zu einem Anbieter von anspruchsvollen Automobilelektronikkomponenten entwickelt, so das Selbstverständnis des deutschen Automobilzulieferers, der in Indien ein Jahreswachstum von 60 Prozent (CAGR) bis zum Jahr 2012 anstrebt. „Den Prognosen zufolge wird ab 2012 weltweit fast jedes zweite Auto in Asien hergestellt. Der überwiegende Teil des Wachstums wird auf dem asiatischen Automobilmarkt in Schwellenländer wie Indien und China stattfinden. Im kommenden Jahrzehnt wird zudem der sogenannte Megatrend ‚Affordable Cars’ – also preisgünstige Autos – einer der Hauptschwerpunkte der Automobilindustrie sein, insbesondere in Wachstumsmärkten wie Indien und China. Den strengeren indischen Abgasnormen und Sicherheitsbestimmungen entsprechend werden die Fahrzeuge von morgen immer mehr elektronische Bauteile haben“, ist Jay Kunkel, Präsident Continental Asien und Mitglied des Automotive Management Boards, überzeugt.
Continental sei sich der Bedeutung des indischen Marktes bewusst, und die Investitionen in die neue Anlage wertet Kunkel als weiteren Beweis dafür, dass das Unternehmen die Pläne für den weiteren Ausbau seiner Präsenz und Aktivitäten in Indien sehr ernst nehme. „Zudem spiegeln die Investitionen unsere Strategie für den Aufbau bzw. die Festigung unseres Netzwerkes und unserer Produktionsbetriebe in Asien wider, mit der wir unsere Führungsposition in Asien ausbauen wollten. Continental hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2015 20 bis 25 Prozent unseres Gesamtumsatzes in Asien zu erwirtschaften“, ergänzt er. „Der indische Automarkt soll jährlich um 15 Prozent (CAGR) wachsen. Bei solchen außerordentlichen Wachstumsaussichten ist es für Continental strategisch wichtig, das Geschäft in Indien zu vertiefen. Wir beabsichtigen, unser umfassendes Know-how in neue Fahrzeugtechnik einfließen zu lassen, die den indischen Markt mit preiswerten Komponenten und Systemen versorgen soll. Der Schlüssel für unseren Erfolg in diesem Markt ist die regionale Implementierung der gesamten Wertschöpfungskette von der Forschung und Entwicklung über die Beschaffung bis hin zur Produktion. Die neue Anlage unterstreicht das nachhaltige Engagement von Continental in der indischen Automobilbranche und unser Vorhaben zum Aufbau einer starken Präsenz in Indien“, fügt Dr. Markus Distelhoff, Managing Director von Continental Automotive Components (India) Pvt. Ltd., dem hinzu.
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