Nokian in 2008 mit „fliegendem Start“
Nokian Tyres hat im ersten Quartal 2008 den Umsatz um 23,2 Prozent auf 246,3 Millionen Euro gesteigert, beim Gewinn (operating profit) konnte der finnische Reifenhersteller von 39 Mio. auf 54,4 Millionen Euro zulegen. Für sämtliche Geschäftseinheiten erwartet Nokian Umsatz- und Gewinnverbesserungen in 2008. Man habe einen „fliegenden Start“ in 2008 hingelegt, so der Präsident und CEO des Unternehmens Kim Gran. Die Zuwächse kamen überwiegend aus Russland und den übrigen CIS-Staaten. Die weitere Entwicklung des russischen Reifenwerkes liege im Plan und trägt damit wie gewünscht zum Konzernergebnis bei.
Die Pkw-Reifensparte trug in den ersten drei Monaten 77 Prozent zum Konzernumsatz bei und kam mit 190,1 Mio. Euro auf eine Steigerung um 34,4 Prozent. Bei einem Operating Profit von 65 Millionen Euro (nach 41,6 Mio.) war das Geschäft sowohl mit Pkw-Sommer- wie -Winterreifen hoch profitabel. Traditionell ist der finnische Reifenhersteller stark bei Winterreifen, die größten Zuwachsraten im Sommergeschäft entfielen auf die margenstarken Subsegmente der SUV- und UHP-Reifen. Die höchsten Steigerungsraten konnte Nokian in Russland und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion verzeichnen, hat aber auch in den nordischen Ländern und den USA den Umsatz steigern können. Trotz Kapazitätsausbaus konnte das Unternehmen die Nachfrage nicht völlig bedienen, speziell in Zentral- und Osteuropa.
Bei großen Reifen (die Sparte „Heavy Tires“ für OTR-Einsätze) konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,9 Prozent auf 27,9 Millionen Euro ausgebaut werden, die Sparte verzeichnete einen leicht verbesserten (operating) Profit von 6,3 Millionen Euro. Die Nachfrage war rege und kam vor allem aus den nordischen Ländern und Zentraleuropa, speziell Forst-, Baumaschinen-/Industrie- und Radialreifen für den landwirtschaftlichen Einsatz waren gefragt; die (gestiegenen) Kapazitäten waren ausgelastet, die Nachfrage konnte nicht voll erfüllt werden; ein Mangel an Stahlfelgen hat dazu geführt, dass manche Auslieferung auf das zweite Quartal verschoben werden musste. Der Bereich Lkw-Reifen ist bei Nokian im Bereich „Other Operations“ angesiedelt und konnte die Verkäufe von 4,5 Mio. auf 4,9 Mio. Euro ausbauen, wobei das Mix bei Nokian überproportional auf Winterprofilen liegt.
Die Reifenhandelskette Vianor ist mit 16 neuen Outlets im ersten Quartal 2008 weiterhin expansiv, der Umsatz konnte leicht auf 46,7 Millionen Euro gesteigert werden, allerdings musste nahezu eine Verdoppelung der Verluste (operating loss) auf 10,4 Millionen Euro hingenommen werden. Das Handelsgeschäft hat darunter gelitten, dass das Frühjahrsgeschäft verspätet angesprungen ist und nicht mehr ins Ergebnis einfließen konnte. Ende März verzeichnete Vianor 382 Verkaufsstationen, davon waren 208 über eine Partnerschaft oder Franchising mit Nokian verbunden.
Nokian gibt im Rahmen des Quartalsberichtes auch Angaben zur aktuellen Aktionärsstruktur: So ist der Anteil, den finnische Gesellschafter halten, in diesem Zeitraum von 34 auf 26 Prozent gesunken. Von den 74 Prozent, die außerhalb Finnlands im Besitz sind, entfallen ca. 16 Prozent auf den Großaktionär Bridgestone.
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