ETRMA gegen EU-Vorschlag zu Geräuschemissionen

Reifenhersteller drängen die Europäische Kommission, einige Teile eines Legislativvorschlages zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen zu überdenken, denn der Vorschlagsentwurf könne zu mehr Unfällen führen, wenn Reifenhersteller die darin formulierten Zielsetzungen – gerade was Llkw- und Lkw-Reifen betrifft – erreichen wollten. In einem noch nicht veröffentlichten Positionspapier des Europäischen Reifenherstellerverbands ETRMA, das der Agentur Reuters vorliegt, heißt es, die Ziele in Bezug auf die Geräuschemissionen von Nutzfahrzeugreifen könnten nicht erreicht werden, ohne Einbußen bei der Sicherheit der betroffenen Reifen hinzunehmen. Die Generalsekretärin der ETRMA Fazilet Cinaralp betonte gegenüber der Agentur, die Mitglieder des Verbands unterstützten den Vorschlag in weiten Teilen. Nur die geplanten Verringerungen der Geräuschemissionen von Llkw- und Lkw-Reifen müssten gelockert werden.

„Die von der Kommission vorgeschlagenen Grenzen sind absolut inakzeptabel, denn sie lassen sich mit aktueller Technologie nicht erreichen“, so die ETRMA. Der Vorschlag sieht eine Verringerung der Grenzen bei Lkw-Reifen von derzeit 75 bis 79 Dezibel auf dann 70 bis 73 Dezibel vor. Diese Grenzwerte seien beinahe die, die im Rahmen desselben Kommissionspapiers auch für Pkw-Reifen vorgeschlagen werden. Um diese Ziel zu erreichen, seien Reifenhersteller gezwungen, bei anderen Parametern des Reifens Kompromisse hinzunehmen – auf Kosten der Sicherheit, so die ETRMA-Generalsekretärin: „Wir würden mehr Unfälle auf Autobahnen haben.“ Gegen diesen Vorschlag, was die vorgesehenen Grenzen für Geräuschemissionen von Lkw-Reifen betrifft, werde man standhaft bleiben. Der Legislativvorschlag soll offiziell erst im Mai veröffentlicht werden.

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