Schmiergeldzahlungen durch Bridgestone-Verantwortliche
Die internationalen Untersuchungen zu Kartellverstößen bei Schläuchen für den maritimen Einsatz haben bei betroffenen Unternehmen auch interne Recherchen ausgelöst. Dabei hat Bridgestone herausgefunden, dass Manager des Unternehmens Zahlungen an externe Agenten geleistet haben, die diese möglicherweise an behördliche Mitarbeiter weitergeleitet haben. Derartige Vorgehensweisen seien mit den geschäftlichen Prinzipien und den Werten des Unternehmens nicht vereinbar, Bridgestone entschuldigt sich dafür, leitet die Untersuchungsergebnisse an die zuständigen Instanzen weiter und kooperiert auch mit den entsprechenden US-Stellen. Möglicherweise ist das Gesetz gebrochen worden, nicht nur hinsichtlich eines unfairen Wettbewerbsverhaltens. Auch hinsichtlich anderer von Bridgestone vertriebener Produkte sind bei den internen Recherchen Unregelmäßigkeiten aufgefallen, die weiter verfolgt werden und wobei eine Ausweitung der Untersuchungen möglich ist. Zu den Konsequenzen des kartellrechtlichen Verfahrens gehört, dass Bridgestone keine weiteren Aufträge für maritime Schläuche mehr annimmt, sich also aus diesem Geschäftsfeld – unter Beibehaltung noch aktuell erforderlicher Serviceleistungen – zurückzieht und die Einheit „International Engineered Products“ auflöst. Die Geschäftseinheit „Diversified Products“ wird reorganisiert, kleinere Sparten sollen in größere Einheiten übertragen werden.
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