Teams rüsten sich für das „Halbfinale“ der DTM in Barcelona
Am kommenden Wochenende gastiert die DTM in Barcelona. Das Rennen ist aus der Sicht von Dunlop – exklusiver Reifenausrüster der Serie – so etwas wie das „Halbfinale“ der diesjährigen Saison. Denn einerseits haben gleich drei Fahrer aus der Spitzengruppe in der Meisterschaftstabelle – die beiden Audi-Piloten Mattias Ekström (44 Punkte) und Martin Tomczyk (40) sowie der für Mercedes startende Bruno Spengler (34) – noch Chancen auf den Titel. Andererseits offeriere die Strecke in Barcelona alle Zutaten für ein spannendes Rennen, sagt der Reifenhersteller. Damit gemeint sind unter anderem die Spitzkehre auf der Gegengeraden nach Start und Ziel, die beste Überholmöglichkeiten biete, oder die herausfordernde Kombination von schnellen Kurven mit langsamen Schikanen und Kehren. „Natürlich ist die Fahrzeugabstimmung ein Kompromiss, aber wir trimmen das Auto klar auf die schnellen Kurven“, verrät Martin Tomczyk vor dem Rennen. Doch die Feinheiten eben dieser Fahrzeugabstimmung werden wieder einmal der Schlüssel zum Erfolg sein, ist man bei Dunlop überzeugt.
Denn für das Wochenende sind Regenschauer vorhergesagt, die das Gripniveau der Strecke immer wieder radikal verändern dürften. „Normalerweise verbessert sich das Gripniveau einer Rennstrecke über das Wochenende kontinuierlich“, erläutert Michael Bellmann, Technischer Leiter des Renndienstes bei DTM-Exklusivausrüster Dunlop. „Es kommt immer mehr Gummiabrieb auf die Strecke, die Haftung verbessert sich. Doch wenn es regnet, schmirgeln die Regenreifen zusammen mit Sand- und Dreckpartikeln die Gummischicht wieder ab, sodass sich viele Parameter der Strecke verschieben können“, sagt er. In dieser Phase seien dann die „Abstimmungskünstler“ unter den Fahrern gefragt. „Hier kommt es darauf an, sich auf die neuen Bedingungen schnellstmöglich einzustellen“, weiß Bellmann, der früher selbst als Rennfahrer unterwegs war. Dabei geben die Dunlop-Techniker den Teams Hilfestellung, denn sie verfügen nicht nur über persönliche Erfahrungen, sie können auch auf die Daten aller bisherigen DTM-Rennen und -Testfahrten zurückgreifen.
So haben sich die Dunlop-Ingenieure eigenen Worten zufolge bereits im Vorfeld des DTM-Rennens in Barcelona auf die im Vergleich zum Vorjahr geänderte Streckenführung eingestellt. Im Gegensatz zur Saison 2006 sei nämlich die vorletzte Rechtskurve vor Start und Ziel zur Schikane umgebaut bauten, weshalb der Kurs damit nun eine Länge von 2,977 Kilometern ausweise und seinen Charakter extrem verändert habe. Die Belastung für die Reifen durch zuvor drei schnelle Rechtskurven ist in der 2007 gefahrenen Variante viel geringer geworden, heißt es vonseiten des Reifenherstellers. „Wir erwarten nun einen Kurs, der in allen relevanten Eigenschaften als ‚Medium’ einzustufen ist. Ob Reifentemperatur, Verschleiß, Gripniveau oder Asphaltaggressivität – wir bleiben überall im Grünen Bereich“, meint Michael Bellmann.
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