Conti-Werk in Korbach steht weiter in der Kritik
Das Aktionsbündnis „Für ein lebenswertes Korbach“ sammelt weiter „sehr besorgniserregende Daten und Erkenntnisses über die wirkliche Umweltbelastung in Korbach, vorwiegend durch die Firma Continental“, sagte eine Bündnissprecherin gegenüber lokalen Medien. Es gehe dabei unter anderem um den Schadstoffausstoß des im nordhessischen Korbach gelegenen Reifenwerks der Continental AG und hier insbesondere um die Baugenehmigung für das Müllheizkraftwerk auf dem Werksgelände. In der Anlage soll vorbehandelter Müll verbrannt werden, um das Conti-Reifenwerk mit Strom und Wärme zu versorgen. Einer involvierten Bürgerinitiative zufolge bestünden „bereits jetzt erhebliche Gefahren“ für die Gesundheit der Bürger. Dabei soll im Rahmen des „immissionsschutzrechtlichen Zulassungsverfahrens“ nicht auf unabhängige Untersuchungen zurückgegriffen worden sein.
Stattdessen habe die genehmigende Behörde sich vielmehr auf vom Reifenhersteller selber durchgeführte Modellrechnungen gestützt, deren Grundlagen niemals offengelegt und niemals überprüft worden seien, so der Vorwurf. Dies sei ein „gravierender Fehler“ im Zulassungsverfahren. Als Beispiel werde die Emission von Lösemitteln genannt, die der Bürgerinitiative zufolge die vorgeschriebenen Grenzwerte „um ein Mehrfaches überschritten“ habe. Es entstehe der Eindruck, „dass Conti durch geschickte Rechenoperationen im Einvernehmen mit dem Regierungspräsidium die wahre Menge der Lösemittelemissionen drastisch reduziert“.
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