Bridgestone Motorradsport: International und national erfolgreich
Ein erfolgreicheres Saisonfinale in Valencia hätte Bridgestone sich nicht wünschen können: Mit einem souveränen Doppelsieg des Ducati Marlboro-Teams stellte der japanische Reifenhersteller erneut seine Konkurrenzfähigkeit in der MotoGP unter Beweis. Aber auch im nationalen Motorradsport konnte zum Saisonende ein positives Fazit gezogen werden, so siegte in der Gesamtwertung in der Königsklasse der Supermoto-DM, der Prestige Open, der von Bridgestone bereifte Suzuki-Fahrer Petr Vorlicek.
Mit seinem beeindruckenden Sieg im letzten Rennen der MotoGP-Saison 2006 ist für den Australier Troy Bayliss ein Traum in Erfüllung gegangen. Es sei ein fabelhaftes Wochenende für ihn gewesen, freute sich der Pilot aus dem Ducati Marlboro-Team. Im Jahr 2003 gab der Australier sein Debüt in der MotoGP und erzielte mit Platz sechs seine erfolgreichste Platzierung in der Fahrerwertung. In den darauf folgenden Rennen wurde er immer wieder durch technische Probleme zurückgeworfen, und in diesem Jahr ging er lediglich als Ersatzfahrer für den Spanier Sete Gibernau an den Start. Der GP von Spanien war Bayliss erstes Rennen in dieser Saison; er beendete es als Sieger – zum ersten Mal in seiner Laufbahn.
Loris Capirossi, der 2006 bereits drei Siege einfahren konnte, wurde souveräner Zweiter und konnte sich so in der Fahrerwertung mit 229 Punkten die dritte Position sichern. Der hervorragende dritte Platz von Capirossi ist die erfolgreichste Platzierung, die ein Fahrer auf Bridgestone-Reifen in der MotoGP bis jetzt erzielen konnte.
Mit insgesamt vier Siegen, elf Podiumsplätzen, sechs Pole Positions und zusammen 659 erzielten Punkten durch die drei Bridgestone bereiften Teams Ducati, Kawasaki und Suzuki feierte Bridgestone die bislang erfolgreichste MotoGP-Saison. Diese Serie ist in den letzten Jahren von Michelin beherrscht worden, eine Vorherrschaft, die Bridgestone knacken will.
Hiroshi Yamada, Manager Motorcycle Racing bei Bridgestone Motorsport, zeigte sich hoch erfreut über das letzte Rennen der Saison, das genauso endete wie das erste in Jerez begann: mit einem Sieg für Bridgestone und Ducati. „Der GP von Valencia war ein hervorragendes Wochenende für uns; mit dem ersten und zweiten Platz konnten wir diese erfolgreiche Saison gebührend beenden.“ Man habe eine Menge zu tun und werde alles daran setzen, in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein, meinte Yamada im Hinblick auf die kommende Saison.
IDM Prestige Open
Atemberaubende Drifts und Überholmanöver, Wheelies, Stoppies und Burnouts machen den Reiz von Supermoto aus, einer Sportart, die Motocross, Straßenrennsport und Speedway zusammenführt. Auf Asphalt-, Kies- und Offroad-Strecken wird der Meister ermittelt – und der hieß in diesem Jahr bei den Prestige Open Petr Vorliecek, der für das Team DSR Suzuki auf Reifen von Bridgestone fuhr.
Supermoto-Motorräder, anfangs umgebaute Enduro- oder Motocross-Maschinen, werden heute von bekannten Herstellern wie KTM, Aprilia u. a. direkt als solche angeboten. Kennzeichnend für die spezielle Spielart auf zwei Rädern sind ein straff abgestimmtes Fahrwerk mit kürzeren Federn sowie leistungsstärkere Bremsen am Vorderrad. In der Regel werden Ein- oder seltener Zweizylinder-Motorräder von 125 bis 700 ccm verwendet. Die Reifen, die zum Einsatz kommen, sind je nach der Klasse, in der der Fahrer antritt, entweder Straßenreifen oder geschnittene Slicks im 17-Zoll-Format. Häufig dienen speziell angelegte Rennstrecken oder aber Kartbahnen, die dann jeweils um einen Offroad-Anteil erweitert werden, als Austragungsorte der Wettbewerbe.
Die Reifenwahl in der Open- und der darunter liegenden Cup-Klasse ist frei. Für gewöhnlich werden am Vorderrad 16,5-Zoll-Reifen gefahren, die im Vergleich zum 17-Zoll-Pendant über ein besseres Chatteringverhalten verfügen. Am Hinterrad stehen Reifen in den Dimensionen 165/630 R17 oder aber 165/625 R17 zur Auswahl. Für beide Reifen sind jeweils verschiedene Mischungen verfügbar. Die Slicks werden vom Fahrer in der Regel selbst mit dem für ihn passenden Profil geschnitten. Für die kommende Saison plant Bridgestone vorgeschnittene Reifen, bei denen diese zeitaufwendige Arbeit wegfällt. Bei Regen kommt ein besonderes Profil zum Einsatz, das noch bessere Traktion bietet.
Der tschechische Suzuki-Fahrer Petr Vorlicek, der vor dem letzten Renntag im Rahmen der Intermot in Köln auf Platz 2 der Meisterschaft stand, behielt in den Rennen die Nerven und wurde im ersten Lauf Zweiter. Ein sechster Platz in Lauf 2 reichte ihm anschließend, um den Titel in der Königklasse der Supermoto-DM, der Prestige Open, vor einer beeindruckenden Kulisse zu sichern.
Auch in der Nachwuchs-Liga, in der Klasse Cup Open und Cup 450, waren das DSR-Suzuki-Team und Bridgestone erfolgreich, Nachwuchs-Talent Daniel Fuhrbach holte sich hier jeweils den Vizemeistertitel.
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