Continental wächst weiter bei Umsatz und Gewinn
Die Continental AG entwickelt sich trotz gestiegener Rohstoffpreise und der weltweit eher verhaltenen Automobilkonjunktur stabil. Der internationale Automobilzulieferer legte im ersten Halbjahr bei Umsatz und EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut zu. „Wir sind angesichts der in schwierigem Umfeld erreichten positiven Halbzeitdaten sehr zuversichtlich, unsere gesetzten Jahresziele zu erreichen und 2006 zum fünften Mal in Folge neue Spitzenwerte beim Umsatz und EBIT zu erzielen. Wir blicken optimistisch auf die zweite Jahreshälfte, die unter anderem wegen des Winterreifengeschäfts traditionell stärker als die erste ausfällt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer am Donnerstag in Hannover. „Außerdem werden wir das von Motorola übernommene Automobilelektronikgeschäft konsolidieren und schnell integrieren.“
Im ersten Halbjahr 2006 stieg der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent auf 7.230,9 Millionen Euro. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen erhöhte sich der Konzernumsatz ebenfalls um 6,2 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs bereinigt deutlich um 17,1 Prozent oder 112,8 Millionen Euro. Insgesamt legte das EBIT 5,3 Prozent auf 722,0 Millionen Euro (Vj.: 685,7) zu. Die Umsatzrendite beträgt zehn Prozent. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 2,90 Euro (Vj.: 2,82).
„Wir haben uns im zweiten Quartal 2006 gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres im EBIT bereinigt um Konsolidierungskreis- und Einmaleffekte um 40,6 Millionen Euro klar verbessert, im ersten Halbjahr 2006 sind es 112,8 Millionen Euro. Dazu hat unter anderem auch das verbesserte Pkw-Reifengeschäft in der NAFTA-Region beigetragen, wo wir bereinigt deutlich über dem EBIT des Vorjahreszeitraums liegen“, betonte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe. „Zu berücksichtigen ist beim bereinigten Konzern-EBIT nach sechs Monaten, dass es im Vorjahrszeitraum positive Einmaleffekte in Höhe von 27,0 Millionen Euro durch die Umstellung der leistungsorientierten Pensionspläne in den USA gegeben hat. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben wir dagegen unterschiedliche, einmalige Einflüsse, insbesondere Restrukturierungsaufwendungen in Charlotte/USA (Reifen) und Ebbw Vale/Großbritannien (Bremsen), die in Höhe von 65,2 Millionen Euro negativ auf das EBIT wirken“.
Die steigenden Rohmaterialpreise, insbesondere für Naturkautschuk und Öl, belasteten das operative Konzernergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2006 mit rund 127 Millionen Euro im Vergleich zu den Durchschnittspreisen des Gesamtjahres 2005 bzw. mit rund 158 Millionen Euro im Vergleich zu den Preisen des ersten Halbjahres 2005.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg zum 30. Juni 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8 Prozent auf 316,7 Millionen Euro (Vj.: 291,0) und entspricht 4,4 Prozent (Vj.: 4,3) vom Umsatz. Im ersten Halbjahr 2006 wurden 362,1 Millionen Euro (Vj.: 346,4) in Sachanlagen und Software investiert, die Investitionsquote beträgt 5,0 Prozent (Vj.: 5,1). Am 30. Juni 2006 beschäftigte Continental 80.306 Mitarbeiter, ein Anstieg um 457 Beschäftigte gegenüber dem 31. Dezember 2005.
Die Division Automotive Systems steigerte den Umsatz während des ersten Halbjahres 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf 2.853,9 Millionen Euro (Vj.: 2.656,3). Bereinigt ergibt sich eine Erhöhung um 6,2 Prozent. Automotive Systems steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um 14,2 Prozent auf 316,8 Millionen Euro (Vj.: 277,3) und die Umsatzrendite auf 11,1 Prozent (Vj.: 10,4). Bereinigt um Einmaleffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 67,0 Millionen Euro.
Die Division Pkw-Reifen erhöhte den Umsatz während der ersten sechs Monate 2006 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 um 7,8 Prozent auf 2.243,4 Millionen Euro (Vj.: 2.081,2). Bereinigt um Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 5,8 Prozent. Die Division verzeichnete einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) um 14,4 Prozent auf 211,9 Millionen Euro (Vj.: 247,5) und der Umsatzrendite auf 9,4 Prozent (Vj.: 11,9). Bereinigt um Einmaleffekte ergibt sich eine Verbesserung des EBIT um 23,8 Millionen Euro.
Die Division Nutzfahrzeugreifen erreichte während des ersten Halbjahrs 2006 einen Umsatzanstieg um 10,5 Prozent auf 719,7 Millionen Euro (Vj.: 651,1) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereinigt ergibt sich ein Umsatzanstieg um 8,2 Prozent. Die Division verzeichnete einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) auf 44,2 Millionen Euro (Vj.: 51,1) und der Umsatzrendite auf 6,1 Prozent (Vj.: 7,8). Bereinigt ergibt sich ein Rückgang des EBIT um 1,2 Millionen Euro.
„Wir sehen uns nach dem ersten Halbjahr in unserer Prognose bestärkt, bei Umsatz und operativem Ergebnis die Vorjahreswerte zu übertreffen. Es gibt für uns angesichts der jetzt vorliegenden Daten keinen Anlass, unseren Ausblick zu verändern – selbst wenn in Teilbereichen unseres Geschäfts tätige Wettbewerber dazu gezwungen waren“, sagte Wennemer.
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