Motorradzeitschrift PS testet Renn- und Sportreifen
In ihrer April-Ausgabe veröffentlicht die Motorradzeitschrift PS die Ergebnisse ihres aktuellen Renn- und Sportreifenvergleichstests. Montiert auf einer 170 PS-starken Yamaha YZF-R1, mussten in der Kategorie der straßenzulassungsfähigen Sportreifen der Dunlop „Sportmax Qualifier“, Metzeler „Sportec M3“, Michelin „Pilot Power 2CT“ und Pirelli „Diablo Corsa“ – alle in der Größenpaarung 120/70 ZR17 (vorn) und 190/50 ZR17 (hinten) – gegeneinander antreten. In der Kategorie der Rennreifen war das Wettbewerbsfeld mit dem „BT 002 Pro“ von Bridgestone, dem „D209 GP“ von Dunlop, Metzelers „Racetec“ sowie dem „Power Race“ von Michelin und den beiden Pirelli-Reifen „Supercorsa Pro“ und „Supercorsa Pro SC2“ hingegen deutlich größer. Gefahren wurden alle Reifen auf der Rennstrecke im spanischen Calafat und bewertet ausschließlich hinsichtlich ihrer Eigenschaften auf trockener Strecke. „Das Nassverhalten könnte man ohnehin nur auf einer speziellen Teststrecke fair miteinander vergleichen“, schreibt das Magazin. Wie es weiter heißt, flossen in das Testergebnis sowohl die Aussagen des IDM-Piloten Arne Tode als auch die zweier Hobbyrennfahrer ein.
Mit 34 von 40 möglichen Punkten kürten die Redakteure des Blattes den Dunlop „Sportmax Qualifier“ zum Sieger des Vergleichs in der Kategorie der Sportreifen, da er sich bis auf seine nur durchschnittliche Rückmeldung auf der Höhe der Zeit präsentiert habe. Knapp dahinter landeten mit jeweils 33 Punkten „Pilot Power 2CT“ und „Diablo Corsa“ von Michelin bzw. Pirelli. Dass es zum Testsieg für den neuesten Michelin-Reifen trotz „Grip in allen Schräglagen“ und umumstrittenen Handlingeigenschaften nicht gereicht hat, begründen die Tester mit kleinen Stabilitätsschwächen des Pneus, die er sich auf der Start-/Zielgeraden des Testkurses geleistet habe. Als „grundsolide und gut“ wird die Vorstellung des Pirelli-Reifens bezeichnet, während der Vierte im Bunde – der Metzeler „Sportec M3“ (29 Punkte) – zwar mit „toller Fahrstabilität glänzt und ohne großartiges Aufstellmoment beim Bremsen einlenkt“, dafür aber beim harten Beschleunigen hinter den drei Konkurrenten liege.
In der Kategorie der Rennreifen hatte PS ebenfalls insgesamt jeweils 40 Punkte zu vergeben, doch – so das Magazin – sind diese Punktzahlen nicht mit denen der Sportreifen vergleichbar, da die Rennreifen auf einem auf einem viel höheren Niveau agieren. Den Testsieg sicherte sich hier der „Supercorsa Pro“ in der „SC“-Mischungsvariante und der Größenkombination 120/70 ZR17 (für vorne) und 190/55 ZR17 (für hinten). „Besser geht’s fast nicht – jedenfalls nicht von der Stange“ und „ein Top-Racer, mit dem vom Anfänger bis zum Profi alle glücklich werden“, lautet das Urteil der Tester, die für die gezeigten Leistungen 36 Punkte vergaben. Als Zweiter ging der in der gleichen Größenpaarung gestartete „BT 002 Pro“ von Bridgestone (34 Punkte) ins Ziel – gefolgt vom straßenzulassungsfähigen Pirelli „Supercorsa Pro“ in der Kombination 120/70 ZR17 und 190/50 ZR17, der auf 33 Punkte kam. Auch hier hat der Zweitplatzierte den Testsieg nur knapp verpasst, was die PS-Redaktion mit einem leichten Vorderradflattern begründet, das bei diesem als traktionsstark beschriebenen Motorradreifen mit „feinem Handling und Zielgenauigkeit“ zum „Malus bei der Fahrstabilität“ geführt habe. Auf den Plätzen folgen der „Racetec K2“ von Metzeler (32 Punkte) als Vierter vor Michelins „Power Race“ (30 Punkte) und dem Dunlop „D209 GP“ (26 Punkte).
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