„Sicherheitsprüftageprogramm“ Tennecos wird bis 2009 fortgeführt
Die Tenneco Automotive Inc. – Hersteller von Monroe-Stoßdämpfern sowie von Walker- und Gillet-Abgasanlagen – hat im Rahmen einer europaweiten Überprüfungsaktion bereits die Fahrwerks- und Abgaskomponenten von 16.527 Fahrzeugen getestet. Eine erste Zwischenauswertung zeigt, dass 47 Prozent aller Fahrzeuge, die in Deutschland, Italien und den Benelux-Ländern mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 111.000 Kilometern geprüft wurden, ernsthaft abgenutzte oder beschädigte Stoßdämpfer aufweisen. In Deutschland wies von den im Zeitraum von Januar 2004 bis März 2005 geprüften Fahrzeugen demnach mehr als die Hälfte (52,4 Prozent) einen oder gleich mehrere defekte Stoßdämpfer auf. In Italien waren es 45,2 Prozent der Fahrzeuge, in den Benelux-Ländern lag der Prozentsatz im gleichen Zeitraum bei 44 Prozent.
„Die Mehrzahl der Verbraucher ist sich nicht bewusst, dass es die Aufgabe eines Stoßdämpfers ist, den Reifen buchstäblich auf der Straße zu halten. Da sich Stoßdämpfer mit der Zeit abnutzen, neigen die Fahrer dazu, ihren Fahrstil anzupassen, um die Verschlechterung beim Kurvenfahren oder Bremsen auszugleichen“, sagte Hari Nair, Geschäftsführer von Tenneco Automotive Europe. „Während einige Fahrer regelmäßig darüber nachdenken, Reifen oder Bremsen auszutauschen, laufen diese Bemühungen Gefahr, mit abgenutzten Stoßdämpfern wirkungslos zu sein, wenn der Reifen keinen Bodenkontakt mehr hat“, fügte er hinzu. „Der Hauptgrund für das Austauschen eines Stoßdämpfers ist es, die Originalcharakteristiken eines Fahrzeugs in Bezug auf Komfort, Fahr- und Bremsverhalten zu bewahren, die in dem Moment festgelegt werden, wenn das Fahrzeug die Produktion verlässt“, so Nair weiter.
Stoßdämpfer und Federn bilden laut Tenneco einen wichtigen Bestandteil des „Sicherheitsdreiecks“ eines Fahrzeugs, das aus Bremsen, Reifen und Dämpfern besteht. Wenn nur ein Teil des Dreiecks nicht richtig funktioniere, könne es die Funktion der anderen beeinträchtigen. Bremsen und Reifen könnten – zusammen mit anderen Sicherheitssystemen wie ABS und ESP – keine optimale Leistung erbringen, wenn sie in Verbindung mit abgefahrenen Stoßdämpfern arbeiten. „Unsere Erfahrung in der Herstellung und in der Abstimmung von Stoßdämpfern für Großserienproduktionen von Fahrzeugen gewährt uns ein einzigartiges Know-how, wenn es darum geht, den Ersatzteilmarkt mit Stoßdämpfern zu beliefern, die die Originalfahrzeugeigenschaften reproduzieren können“, sagt Nair und weist auch auf die kürzlich auf den Markt gebrachten neuen Monroe-Federn hin. Die sollen sich durch ein verbessertes harmonisches Verhalten auszeichnen, wodurch – so Tenneco – die Abnutzung der Fahrwerkskomponenten ausgeglichen werde.
Eine von Tenneco in Dienst gestellte Flotte von acht Diagnosevans ist derzeit auf Tour durch ganz Europa und besucht Autowerkstätten, um Autobesitzern die Gelegenheit zu geben, im Rahmen des so genannten „Sicherheitsprüftageprogramms“ kostenlos ihre Stoßdämpfer, Federn, Abgasanlagen und Katalysatoren prüfen zu lassen. Die Vans werden von Monroe- und Walker-Technikern betrieben und enthalten Diagnosewerkzeuge, wie zum Beispiel Stoßdämpfertester, Gasanalysatoren, Montagewerkzeuge und ein Walker-Endoskop, mit dem Abgasanlagen inspiziert werden können. Mit dieser Glasfaserkamera und dem Videobildschirm bietet das Endoskop ein Bild von der inneren Beschaffenheit der Abgasanlage. „Wir wollen die Fahrer dazu bringen, ihre Stoßdämpfer und Abgasanlagen im bestmöglichen Zustand zu halten“, erklärt Hari Nair, „deshalb bringen wir moderne Diagnosesysteme und ausgebildete Technikexperten direkt zu ihnen und empfehlen ihnen, ihre Dämpfer alle 20.000 Kilometer zu überprüfen und sie nach 60.000 bis 75.000 Kilometern auszuwechseln.“
Das Sicherheitsprüftageprogramm ist eine langfristige Initiative, die bis 2009 laufen soll, mit dem zweifachen Ziel, erstens Fahrer darüber zu informieren, wie Stoßdämpfer zur Fahrsicherheit beitragen, und zweitens Prüfaktionen von Werkstätten zu unterstützen. Das Programm läuft in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, den Benelux-Ländern, Großbritannien, Osteuropa und den nordischen Ländern. Teilnehmenden Werkstätten sollen die Sicherheitsprüftage gleichzeitig die Chance bieten, die Anzahl ihrer Reparaturaufträge zu steigern und die Kundenbindung zu stärken bzw. Neukunden zu gewinnen. Alleine im letzten Jahr wurden laut Tenneco an 294 Tagen insgesamt 5.784 Fahrzeuge geprüft, im Schnitt pro Tag 20 Wagen. Oft seien es aber auch bis zu 40 Fahrzeuge an einem Tag. Die Defektrate hat dabei demnach bei ca. 58 Prozent gelegen, wobei – so Tenneco – zwischen 50 und 60 Prozent der Kunden am oder nach dem Prüftag ihre Stoßdämpfer wechseln lassen, wenn Mängel vorliegen. Zusätzlich könnten Reparaturen an Bremsen, Traggelenken und Schalldämpfern verkauft werden, denn auch Mängel an diesen Teilen würden im Check entdeckt.
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