ContiTech baut Umsatz und Ertrag aus
Die Unternehmensgruppe ContiTech im Continental-Konzern hat ihre Marktposition im Jahre 2003 ausgebaut. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr von 1,764 Milliarden Euro um 2,7 Prozent auf 1,812 Milliarden Euro, teilte Geschäftsführer Gerhard Lerch mit. Ohne Währungskursveränderungen stieg der Umsatz um 3,8 Prozent. „Angesichts des starken Euro, der das Exportgeschäft erschwert, und der im Jahr 2003 weiterhin angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage ist dies besonders erfreulich“, sagte Lerch. Gleichzeitig sei dies ein Zeichen für die unternehmerische Dynamik der Unternehmensgruppe mit ihren acht dezentralen Geschäftsbereichen.
Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBITA) stieg von 141,5 Mio. Euro auf 144 Mio. Euro (+ 1,8 Prozent). Die Umsatzrendite erreichte 7,9 Prozent und damit fast den Wert des Jahres 2002 (8 Prozent). Lerch: „Die Differenz zwischen dem Umsatzzuwachs und dem operativen Ergebnis macht deutlich, unter welchem enormen Preisdruck wir als Automobilzulieferer stehen. Unsere Kunden verlangen regelmäßig Preisnachlässe von uns. In der Spitze sind das bis zu 7 Prozent pro Jahr.“
Um Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, werde ContiTech die Produktion in Niedrigkostenländern konsequent ausbauen. Zurzeit investiert das Unternehmen in Rumänien und der Slowakischen Republik, aber auch im Wachstumsmarkt China. Die Unternehmensgruppe ContiTech, die 59 Produktionsstätten in 18 Ländern betreibt, erzielte erstmals rund 50 Prozent ihres Umsatzes im Ausland.
Die Sachinvestitionen des Jahres 2003 betrugen unverändert rund 80 Millionen Euro – das sind 4,4 Prozent vom Umsatz. Auch der Aufwand für Forschung und Entwicklung blieb mit 4 bis 5 Prozent vom Umsatz konstant.
Zum Stichtag 31. Dezember 2003 beschäftigte ContiTech weltweit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als noch ein Jahr zuvor. Genau waren es 15.392 (Vorjahr 14.874) – ein Plus von 3,5 Prozent. Rund zwei Drittel von ihnen arbeiten in deutschen Standorten, ein Drittel im Ausland. Auch in Deutschland erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter um rund zwei Prozent. ContiTech baute die Ausbildungsanstrengungen aus. In Deutschland lernen 208 junge Menschen bei ContiTech, im Vorjahr waren es 197. Zusätzlich bietet ContiTech Praktikanten und Trainees Einstiegschancen und investiert in Weiterbildungsprogramme, um Mitarbeiter auf allen Ebenen zu qualifizieren.
Die Geschäftsbereiche im Einzelnen: ContiTech Fluid ist der größte ContiTech-Geschäftsbereich und steigerte im vergangenen Jahr den Umsatz um fünf Prozent auf 665 Millionen Euro (Vorjahr 634 Mio. Euro). In wenigen Wochen nimmt der Geschäftsbereich ein neues Werk im rumänischen Timisoara in Betrieb. Die Umsätze des Folienherstellers Benecke-Kaliko gingen leicht um 9 Millionen Euro auf 324 Millionen Euro (Vorjahr: 333 Mio. Euro) zurück – ein Minus von 2,7 Prozent. Die Gründe dafür sind Währungskurseffekte aus US-Dollar und britischem Pfund sowie die sehr schwache Konjunktur bei Küchen und Polstermöbeln. Der weltweit führende Anbieter von Bahnenware für die Kfz-Industrie stärkt seine internationale Präsenz und baut in einem Jointventure mit der Firma Changshun International Trading ein neues Werk in China mit 170 Arbeitsplätzen. Dort sollen rund 10 Millionen Quadratmeter Schaumfolie und Schaumkunstleder für die chinesische Automobilindustrie produziert werden.
Die ContiTech Power Transmission Group, der Geschäftsbereich, in dem ContiTech Antriebsriemen für Automobile, Motorräder und für den Maschinen- und Anlagenbau produziert, steigerte den Umsatz im Jahr 2003 um zwei Prozent auf 215 Mio. Euro (Vorjahr 211 Mio. Euro). ContiTech Vibration Control steigerte seinen Umsatz um vier Prozent auf 187 Mio. Euro (Vj. 180 Mio. Euro). Der Produktionsstandort in der Slowakei wurde weiter ausgebaut. Neue Kooperationen in Indien und China sind geplant.
ContiTech Conveyer Belt Group als europäischer Marktführer für Transportbandsysteme erreichte 2003 in einem stark vom Projektgeschäft geprägten Markt einen gleich bleibenden Umsatz von 171 Millionen Euro (Vj. 171 Mio. Euro). ContiTech Luftfedersysteme baute im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um acht Prozent auf 121 Millionen Euro aus (Vj. 112 Mio. Euro). Allein das Werk im türkischen Bursa steigerte den Umsatz um 30 Prozent. In Korea hat Anfang dieses Jahres das Jointventure ContiTech Dae Won Airspring Systems Co. Ltd. die Produktion von Luftfederbälgen für Nutzfahrzeuge aufgenommen. ContiTech Sealing Systems, der Geschäftsbereich, der Profile für die Automobilindustrie entwickelt und herstellt, steigerte den Umsatz um 20 Prozent auf 67 Millionen Euro (Vj. 56 Mio. Euro). Damit erwies sich die Strategie, verstärkt auf Cabrio- und Dachmodulabdichtungen zu setzen, als richtig. Im Geschäftsbereich ContiTech Elastomer-Beschichtungen hat sich der Umsatz 2003 leicht von 54 Millionen Euro auf 52 Millionen Euro verschlechtert, das entspricht einem Minus von 3,7 Prozent. Grund dafür ist die große Abhängigkeit vom US-Dollar bei den kompressiblen Drucktüchern der Marke CONTI-AIR und bei MembranenStoffen. Betrachtet man nur die Menge, ist ein Wachstum zu sehen.
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