Stoßdämpfer weiterhin kein Teil der HU
Seit vielen Jahren setzt sich der Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA) dafür ein, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Achsdämpfungsprüfungen in die zweijährlich stattfindende Hauptuntersuchung (HU) zu integrieren. Ohne Erfolg: Wegen fehlender Zustimmung mehrerer Organisationen habe das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen nun von der vorgesehenen Integration der Prüfung in die für 2006 geplanten erweiterten HU Abstand nehmen müssen, schreibt der Verband in einer Pressemeldung.
„Diese Entscheidung bedeutet, dass unsere Bestrebungen, im Straßenverkehr in diesem Bereich für mehr Sicherheit zu sorgen, gescheitert sind“, zeigt sich ASA-Präsident Peter P. Reimann enttäuscht. Erst Ende vergangenen Jahres hatte eine vom Institut für Verkehr und Umwelt (IVU) initiierte Stoßdämpfer-Sicherheitskampagne ergeben, dass rund fünf Millionen Fahrzeuge in Deutschland mit defekten Stoßdämpfer auf den Straßen unterwegs sind. „Im Zuge der Umfrage wurde auch deutlich, dass 93 Prozent der befragten Autofahrer für eine Aufnahme des Stoßdämpfertestes in die Hauptuntersuchung waren“, betont Reimann. Um so mehr bedauere er das Scheitern der Bemühungen.
Doch über dieses Thema hatte nicht der ASA-Verband allein zu entscheiden. Die beratende Arbeitsgruppe setzte sich neben Vertretern des ASA-Verbandes aus Mitglieder der Dekra und der technischen Überwachungsvereine (TÜV), des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), des Verbandes der Automobil-Industrie (VDA), des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK), des ADAC sowie des IVU zusammen. Der Versuch, einen tragfähigen Kompromiss innerhalb dieses Gremiums zu finden, sei nun endgültig gescheitert, so der ASA-Verband. Auch die Ende vergangenen Jahres beschlossene Entwicklung zweier Referenzprüfstände zur Messung der Achsdämpfungsprüfung zusammen mit der Dekra und dem TÜV konnte daran nichts ändern.
„Die Mitglieder vor allem des ASA-Arbeitskreises Leistungs- und Bremsenprüfstände haben nicht nur viel Zeit und Engagement in dieses Vorhaben investiert, sondern auch einen nicht unerheblichen finanziellen Beitrag geleistet“, betont der ASA-Arbeitskreisvorsitzender Peter Drust. So sei vor zwei Jahren noch ein Gutachten bei der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) in Auftrag gegeben und durch einzelne ASA-Mitglieder sowie den ASA-Bundesverband bezahlt worden.
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