FIA will Reifenkosten in der WRC senken
Dem Rallye-Magazin zufolge wollen die beiden Reifenhersteller Michelin und Pirelli demnächst Pläne vorlegen, mit denen die Reifenkosten in der am vergangenen Wochenende gestarteten Rallye-Weltmeisterschaft verringert werden können. Dieser Vorschlag kam als Reaktion auf Aussagen des FIA-Präsidenten Max Mosley, der offen darüber nachdenkt, in Zukunft nur noch sehr dauerhafte Einheitsreifen einsetzen zu lassen und damit die umfangreiche Testarbeit der Teams zu kürzen. Michelin und Pirelli sind die beiden einzigen Unternehmen, die den Teams und Fahrern der Rallye-WM Reifen liefern.
Mosley gab an, dass die Teams rund 40 Prozent ihrer Testarbeit – ein Wert dem Michelin widersprach – für neue Reifenmischungen aufbringen würden und sei darüber hinaus der Meinung, dass schmalerer Reifen nicht nur die Kosten, sondern auch die Kurvengeschwindigkeit reduzieren würden. Widerstand gegen diese Pläne komme jetzt von den Reifenherstellern, schreibt das Rallye-Magazin weiter auf seiner Internetseite. „Unser Standpunkt ist der gleiche: In der Königsklasse muss es Konkurrenz geben. Wir sind bereit darüber zu diskutieren, wo wir Kosten einsparen können. Aber so lange ich keine Details über die FIA-Pläne habe, kann ich keinen Gegenvorschlag machen“, erklärte Paul Hembery von Pirelli gegenüber dem Magazin. Michelin wolle mit der Entwicklung eines neuartigen Reifens, der nach FIA-Plänen mindestens 150 Wertungsprüfungskilometer halten soll, im Juli beginnen. Rallye-Chef Aimé Chatard erklärte aber, dass man mit dem Einsatz dieser neuen Generation nicht schon im Jahr 2005 rechnen könne, so wie es die FIA will. Außerdem sei es zu früh zu sagen, ob mit einem solchen harten Reifen die Autos mehr oder weniger driften. „Auch wenn man nur noch einen Hersteller hat, muss man Reifen testen. Auf der anderen Seite arbeiten wir sehr eng mit Pirelli zusammen und wollen das Ziel in zwei Jahren erreichen. Aber man kann nicht morgen die Türkei-Rallye mit einem Satz Reifen fahren. Ich denke der Antrag kommt einfach zu früh“, so Aimé Chatard. Auch gab man bei Michelin an, dass es nicht leicht sein werde, genügend finanzielle Mittel aufzutreiben, um eine solche große Investition in eine neue Reifengeneration zu schaffen. Vor allem dann nicht, wenn der Konkurrenzkampf mit einem anderen Reifenhersteller fehlen würde.
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