F1-Auftaktrennen in Melbourne begeistert Michelin
Das war ein Rennen ganz im Sinne von Reifenlieferant Michelin. Die ersten drei Fahrer – Coulthard, Montoya und Räikkönen – fuhren auf Michelin-Reifen. Erst der Viertplazierte Michael Schumacher kam auf Bridgestone-Reifen ins Ziel. Heinz-Harald Frentzen konnte nach langer, langer Zeit mit seinem sechsten Platz Punkte kassieren, während Ralf Schumacher mit einem achten Platz wie schon befürchtet enttäuschte. Die Michelin-Siegesfeiern in Melbourne, bei denen Champagner floss, gingen bis in die frühen Morgenstunden.Der Verlauf des Rennens kann durchaus als überaus spektakulär bezeichnet werden. Hintergrund war befürchteter Regen, der dann aber doch nicht kam und das Rennen nicht negativ beeinflusste. So mussten bereits in den ersten Runden viele Fahrer in die Box zum Reifenwechsel. Der spätere Sieger David Coulthard traf die richtige Entscheidung am schnellsten.Nicht zufrieden dürfte Michael Schumacher gewesen sein, der auf Anordnung der Rennleitung einen Notstopp vorzunehmen hatte, nachdem sich durch einen Fahrfehler beide Deflektoren vorn gelöst hatten und am Auto hängen geblieben waren. Räikkönen vergab alle Siegeschancen durch Übertretung der Geschwindigkeitsbegrenzung in der Boxengasse, so dass er sich eine Strafzeit einfing, die in der Box abzusitzen war. Das Rennen schien nun für Montoya bereits mehr oder weniger gewonnen zu sein, doch auch ihm unterlief ein schwerer Fahrfehler, der ihn von der Strecke brachte. Coulthard ergriff seine Chance und verteidigte die Führung souverän bis zum Schluss. Trotz seines Notstopps war Michael Schumacher zum Schluss mit den beiden vor ihm ins Ziel kommenden Konkurrenten quasi gleichauf. Auf Grund dieses Rennens und des Rennverlaufs jetzt bereits vom Ende der Vormachtstellung von Ferrari sprechen zu wollen, wäre viel zu früh, denn im Training hatten beide Ferrari-Fahrer überzeugen können. Sehr positiv hat sich aber die Änderung des Reglements ausgewirkt. Niemand wusste, mit welchen Tankreserven die Boliden abgestellt worden waren und mit welchen Möglichkeiten die Fahrer somit ins Rennen gehen konnten.
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