Michelin setzt auf Kommunikation zwischen Reifen und Fahrzeugelektronik
Im Rahmen der Detroit Motor Show hat sich Konzernchef Edouard Michelin in einem Interview mit der Eurotax Auto-Information einerseits zu möglichen weiteren Akquisitionen seines Unternehmens geäußert und andererseits aktuelle Tendenzen im Bereich Reifentechnologie aufgezeigt. Seinen Worten zufolge sei die Michelin-Gruppe sehr gut ausbalanciert und wolle auch in diesem Sinne weiterarbeiten. Nach dem zurückliegenden Erwerb führender Reifenunternehmen in Polen, Ungarn und Rumänien und “entscheidenden Schritten” in China würden demnach allerdings auch weiterhin sich bietende Gelegenheiten beobachtet. “Wir sehen natürlich sehr genau nach Asien, haben dort aber noch keine spezifischen Projekte”, so Edouard Michelin gegenüber der Eurotax Auto-Information.Was die Reifentechnologie angeht, beanspruchen die Franzosen nach Worten ihres CEOs weiterhin die Führungsrolle für sich, was man nicht zuletzt mit der Bosch-Liaison sicherstellen möchte. “Jetzt stehen wir an der Schwelle der Kombination von Elektronik und Reifen”, erklärte Edouard Michelin in dem Interview. Zukünftig sollen die Reifen viel stärker in die Elektronik integriert werden. Schon 2004 will Michelin das erste Produkt mit der strategischen Zielsetzung präsentieren, dass die Reifen dann etwa die Hälfte der elektronischen Steuerung des Bremsvorganges übernehmen. Mittels geeigneter Sensorik – so die Vision – übermitteln dazu die Pneus Informationen beispielsweise über Reifentyp (Sommer/Winter), Profiltiefe oder Fahrbahnzustand (Glättewarnung) an die Bordelektronik des Fahrzeugs. Diese könnte sich dann auf den Zustand an jeder einzelnen Radposition einstellen und die zusätzlichen Informationen bei den Steuerbefehlen für das Bremsen (ABS) bzw. Beschleunigen (ASR) oder die Stabilität (ESP) entsprechend berücksichtigen.
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