Continental setzt auf positive Bundesratsentscheidung zum automatisierten Fahren
Mit Spannung erwartet das Technologieunternehmen Continental die am 12. Mai anstehende Entscheidung im Bundesrat zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes. Als eines der ersten Länder der Welt bekommt Deutschland damit eine gesetzliche Grundlage zur Einführung von hoch- und vollautomatisierten Fahrzeugen. „Die weitere technische Entwicklung hängt von einem zeitgemäßen Rechtsrahmen ab“, erklärte Kurt Lehmann, Corporate Technology Officer (CTO) bei Continental, und setzt sich für international ausgeglichene Regeln ein.
33 Jahre nach der Einführung des ersten elektronischen Bremssystems wäre die Gesetzesänderung ein enormer Schritt: Der Fahrer könnte beim automatisierten Fahren das Lenkrad einfach loslassen und ganz legal anderen Tätigkeiten nachgehen. Dafür muss neben leistungsfähiger Elektronik auch ein reibungsloser Dialog zwischen Fahrzeug und Fahrer entwickelt werden. „Bei der jetzigen Entwicklung ist der Rollenwechsel des Fahrers eine große Herausforderung“, erklärt Dr. Karsten Michels, Leiter System- und Vorentwicklung der Division Interior bei Continental.
War der Fahrer bislang ausschließlich mit der Fahraufgabe beschäftigt, wird er jetzt zum Nutzer und Überwacher im Cockpit. Sichergestellt werden muss auch, dass beim automatisierten Fahren allen klar ist, wer wann die Verantwortung trägt. Missverständnisse könnten sonst im Zweifel tragisch enden. „Solange ein Fahrzeug noch nicht autonom unterwegs ist und damit der Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt die Fahrerrolle wieder aufnehmen können muss, sollte sichergestellt werden, dass dies auch wirklich möglich ist“, erläutert Guido Meier-Arendt, leitender Continental-Experte für den Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug. Entsprechende Lösungen für den Serieneinsatz testet Continental derzeit unter anderem in Japan, USA und Deutschland im realen Straßenverkehr. cs
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