BBE-Forum: „Der Aftermarket für Pkw-Komponenten, Strukturen und Strategien in der Veränderung“

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Das Jahr 2014 war für die Kfz-Branche ein insgesamt positives Jahr. So schloss das Autojahr 2014 mit insgesamt 3,04 Millionen Pkw-Neuzulassungen ab. Das sind rund 84.000 mehr Zulassungen (plus 2,9 Prozent) als im Jahr 2013. Der für das automobile Aftersales-Geschäft zentrale Fahrzeugbestand hat 2014 um 1,3 Prozent auf 44,4 Millionen Pkws zugelegt, was in absoluten Zahlen einem Zuwachs von über 550.000 potenziell zu wartenden bzw. zu reparierenden Fahrzeugen entspricht. Doch trotz dieser positiven Entwicklung, gerät das Teile-, Zubehör-, Reifen- und Servicegeschäft angesichts des sich auf allen Ebenen verschärfenden Verdrängungswettbewerbs und der wachsenden Anforderungen unter Druck.

So ist z. B. im freien Teilegroßhandel eine deutliche Intensivierung der Konzentrationstendenzen zu beobachten. Die Mega-Player setzen durch zielgerichtete Aufkäufe von Händlern den Ausbau ihrer Marktpositionen und Wachstumsstrategien fort, wodurch bestehende Kooperationen und Zusammenschlüsse in Frage gestellt werden. Gleichzeitig kommt es als Gegenreaktion auf diese Entwicklung zur „Kooperation“ von Kooperationen um Größenvorteile zu erzielen.

Die Fahrzeughersteller/-importeure versuchen in ihren Vertragsnetzen über Garantieverlängerungen und Service-Flatrates beim Fahrzeugkauf die Abwanderung der Kunden mit älteren Autos zu den Anbietern des freien Marktes zu bremsen. Gleichzeitig beschleunigen sie ihre Aktivitäten, Originalersatzteile an freie Werkstätten zu verkaufen, um dadurch am Aftersalesgeschäft mit Fahrern älterer Fahrzeuge stärker zu partizipieren. Zusätzlich versuchen sie in vielen Teilebereichen, herstellerspezifische Produkte wie z. B. Öle im Markt zu etablieren.

Die freien Werkstattketten und Werkstattsysteme wiederum strecken ihre Fühler ins Segment der jungen Fahrzeuge aus und versuchen, sich das Flottenservice-/Großkundengeschäft zu erschließen. Dieses Verhalten trägt der Entwicklung Rechnung, dass sich die Nachfrage in immer stärkerem Maße von privaten zu gewerblichen Kunden verschiebt, was den Trend widerspiegelt, die Nutzung eines Autos dem Besitz vorzuziehen. Es berücksichtigt ebenfalls die zunehmende Bedeutung von Intermediären, die über Rahmenvereinbarungen einen wachsenden Einfluss darauf erhalten, welche Anbieter im Aftersalesbereich wie viele Fahrzeuge und zu welchen Konditionen in die Werkstatt bekommen.

Schließlich gewinnt der Distributionskanal Internet im Teile- und Servicegeschäft kontinuierlich an Bedeutung und entwickelt sich von reinen Teileportalen hin zu Reparaturportalen, die Angebotsvergleiche von Reparaturen und Wartungsarbeiten für Endkunden ermöglichen und damit die sich wandelnden Kundenwünsche beachten. Dabei kommt es in immer stärkerem Maße zu einer Verschmelzung von virtuellen und stationären Vertriebswelten.

Sich den Herausforderungen der Branche stellend, zeigt das 16. Kölner Aftersales Forum, das die BBE Automotive GmbH am Donnerstag, dem 25. Juni 2015, im Hotel Hilton in Köln veranstaltet, Trends, Zukunftsperspektiven und erfolgreiche Marketingstrategien für den Aftermarket von morgen auf.

Im Fokus des eintägigen Expertenforums stehen folgende Themen:

  • Wohin entwickelt sich der Aftermarket für Pkw-Komponenten? (Eckhard Brandenburg, Senior Consultant der BBE Automotive GmbH, Köln)
  • „Jugend forscht? Jugend fährt!“ – Einstellungen der Generation Y & Z zur Motorisierung (Markus Frömgen, Director Strategic Consulting & Project Management der BBE Automotive GmbH, Köln)
  • Strukturwandel im Karosserie- und Lackmarkt (Jochen Kleemann, National Sales Director Automotive Refinish Germany der PPG Deutschland Sales & Services GmbH, Hilden)
  • Neue Customer-Service-Konzepte zum Thema Logistik und Werkstatteffizienz – Das Beispiel Volvo (Frank Denzin, Director Customer Service der Volvo Car Germany GmbH, Köln)
  • Aftermarket 2.0: Lernen von Google und Co. (Prof. Dr. Ewald Wessling, Professor für Neue Kommunikationsformen an der Hochschule Hannover und Experte für den digitalen Wandel)
  • Das Reifengeschäft und seine Erfolgsfaktoren aus der Sicht einer industriegeführten Reifenhandelskette (Peter Groß, Leiter Filialtechnik, Objekt- & Produktmanagement der Vergölst GmbH, Hannover)
  • Der freie Autoteilehandel im Wandel (Felix Greiner, Vorstand der Wessels + Müller AG, Osnabrück)
  • Werkstattportale – Entwicklung und Bedeutung für das Servicegeschäft (Almir Hajdarpasic, Geschäftsleiter der Autobutler GmbH, Berlin)

Mit den Fachvorträgen sowie der Möglichkeit zur Diskussion mit den Referenten und Teilnehmern bietet das 16. Kölner Aftersales-Forum Automotive auch 2015 wieder die Gelegenheit, zum konstruktiven Austausch über hochaktuelle Branchenthemen. Zielgruppe des Expertenforums sind Aftersalesverantwortliche und -manager von Automobilherstellern/-importeuren, Teile-, Zubehör- und Reifenherstellern sowie aus dem Automobil-, Teile- und Reifenfachhandel.

Weitere Informationen zu den Anmeldefristen und -gebühren auf der Internetseite der BBEab

 

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