Pirelli übertrifft Erwartungen

Der Pirelli-Konzern hat seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2005 vorgelegt und die ohnehin schon positiv gestimmten Erwartungen übertroffen. Das italienische Unternehmen hat den Umsatz auf 4,546 Milliarden Euro (nach 3,967 Mrd.) und den Jahresüberschuss (net profit) auf 327 Millionen Euro (nach 251 Mio.) gesteigert, die Verschuldung wurde signifikant verringert auf 1,177 Mrd. Euro (Ende 2005), die Dividende bleibt unverändert. Vor allem die Reifensparte hat das gute Konzernergebnis ermöglicht, sie soll noch in diesem Sommer an die Mailänder Börse gebracht werden, allerdings wird die Pirelli & C SpA Mehrheitsgesellschafter der Pirelli Pneumatici SpA bleiben.

Pirelli Tyre hat im letzten Geschäftsjahr 3,633 Mrd. Euro zum Konzernumsatz beigetragen (plus 11,7%), beim Gewinn (net profit) hat das Plus sogar 18,6 Prozent auf 198 Millionen Euro betragen. Zum Ende des letzten Jahres haben in der Reifensparte 23.673 Personen – einschließlich 2.958 mit Zeitverträgen – gearbeitet. Der Reifenhersteller hat den ohnehin schon im Branchenvergleich guten Produktmix weiter verbessert, konnte Preiserhöhungen durchsetzen sowie auch das Volumen steigern und damit höhere Energie- und Rohstoffpreise überkompensieren. In den Bereichen Pkw und Motorrad wird das Wachstum in Nordamerika besonders hervorgehoben, bei Winterreifen Europa und im Bereich Premium der weltweite Erfolg.

Die anderen Geschäftsfelder: „Pirelli Broadband Solutions“ hat zwar Verluste gemacht, sieht aber gute Perspektiven, dass sich die Investitionen in neue Technologien auszahlen werden. Die Immobilienmanagementsparte „Pirelli Real Estate“ hat beim Gewinn (net profit) deutlich um 24 Prozent auf 145,4 Millionen Euro zugelegt. Die Sparte „Pirelli Ambiente“ ist erst vor etwa einem Jahr gegründet worden und setzte bereits 62 Millionen Euro um; sie beschäftigt sich mit Produkten im Umweltsektor wie erneuerbare Energien. Die Sparte Kabel und dazugehörige Systeme hatte Pirelli im Juni 2005 für rund 1,2 Milliarden Euro an Goldman Sachs Capital Partners verkauft.

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