Erholung der Pkw-Neuzulassungen zum Jahresende erwartet
Von einem im dritten Quartal dieses Jahres spürbar verlangsamten Abwärtstrend bei den Pkw-Neuzulassungen spricht das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen mit Blick auf die knapp 714.000 Fahrzeuge, die von Juli bis September neu auf bundesdeutsche Straßen gekommen sind. Denn diese Zahl liegt nur um rund 10.000 Einheiten bzw. 1,4 Prozent unter dem Bezugswert des entsprechenden Vorjahresquartals. Im Vergleich dazu waren die Rückgänge im ersten und zweiten Quartal des laufenden Jahres noch deutlich größer ausgefallen, selbst wenn das aktuelle Ergebnis mit Blick auf dieselben drei Monate 2011 um knapp 65.000 Fahrzeuge bzw. 8,3 Prozent hinterherhinkt sowie in den neun Monaten von Januar bis September 185.000 Pkw (minus 7,7 Prozent) weniger verkauft wurden als im Vergleichszeitraum 2011 und 142.000 Fahrzeuge respektive sechs Prozent weniger Autos als zum selben Zeitpunkt 2012. Die gute Nachricht lautet nun aber, dass sich der deutsche Automobilmarkt nach CAMA-Berechnungen im vierten Quartal 2013 weiter stabilisieren wird. Gleichwohl sollen nach der jüngsten Prognose auch im vierten Quartal die Zulassungszahlen nicht den an die entsprechenden Bezugswerte der vorangegangenen beiden Jahre heranreichen. Konkret sagt das CAMA für die Zeit von Oktober bis Dezember etwa 718.000 neu zugelassene Pkw voraus, was einem Minus von 0,7 Prozent gegenüber den rund 723.000 Einheiten des vierten Quartals 2012 entspräche bzw. einem Rückgang um 54.000 Fahrzeuge bzw. sieben Prozent gegenüber denselben drei Monaten 2011.
„Die weitere Erholung der Neuzulassungen im vierten Quartal 2013 wird durch die stabile private Nutzung gestützt. Einkommenssteigerungen, ein relativ stabiler Arbeitsmarkt und relative Preisstabilität ermöglichen wieder größere Anschaffungen“, begründet das CAMA seine Sicht der Dinge einerseits. Denn mit etwa 262.000 neu zugelassenen Fahrzeugen soll die private Nachfrage annähernd das Niveau des vierten Quartals 2012 (minus 0,3 Prozent) erreichen, aber dennoch 12,3 Prozent hinter der des vierten Quartals 2011 zurückbleiben. Andererseits werde zudem noch eine „moderat steigende gewerbliche Nachfrage“ die Erholung der Neuzulassungen mittragen, heißt es weiter. „Die stabile Binnenkonjunktur, die leichte Exportzunahme, konstante Auftragseingänge und ein allgemein positives Geschäfts- und Investitionsklima begünstigen im vierten Quartal 2013 die gewerblichen Neuzulassungen. Die gewerbliche Nachfrage wird etwa das Niveau des Vorjahresquartals erreichen, mit annähernd 456.000 Fahrzeugen mehr als die Hälfte der Neuzulassungen im vierten Quartal 2013. Dies entspricht einem Rückgang verglichen mit 2012 bzw. 2011 von etwa. 4.800 (minus ein Prozent) bzw. 17.000 Fahrzeugen (minus 5,7 Prozent)“, rechnet das CAMA vor. Alles in allem geht man davon aus, dass nach Ende des Jahres in Summe wohl gut 2,9 Millionen Pkw in Deutschland neu zugelassen worden sein werden. Mit dann rund 147.000 Fahrzeugen weniger entsprechend einem 4,8-prozentigen Minus liege die aktualisiere Prognose damit zwischen den zuvor als „Realistic“ bzw. „Worst Case“ bezeichneten Szenarien. cm
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!