Nutzfahrzeugproduktion weiter auf hohem Niveau
Drei Wochen vor Eröffnung der 62. IAA Nutzfahrzeuge verläuft die Nutzfahrzeugfertigung weiterhin auf erfreulich stabilen Niveau, teilt der VDA mit. Continental allerdings rechnet mit einer bevorstehenden Abschwächung der europäischen Nutzfahrzeugkonjunktur. Trotz zweier Arbeitstage weniger als im August 2007 erreichte die Nutzfahrzeugproduktion im August dieses Jahres jedenfalls mit über 40.000 Einheiten (minus ein Prozent) in etwa das Vorjahresvolumen. Arbeitstäglich bereinigt stieg damit die Fertigung sogar nochmals um ach Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf wurden damit elf Prozent mehr Transporter und neun Prozent mehr schwere Nfz über 6 t hergestellt.
Auch das Neuzulassungsgeschehen entwickelt sich weiterhin recht stabil. Im August kam es im Transporterbereich arbeitstäglich bereinigt zu einem leichten Rückgang um drei Prozent, in der schweren Klasse legten sie dagegen um 18 Prozent zu. Im bisherigen Jahresverlauf erreichten die Neuzulassungen von Nfz über 6 t das hohe Vorjahresniveau, die von Nfz bis 6 t stiegen sogar um sechs Prozent.
Dass die konjunkturelle Entwicklung der Gesamtwirtschaft ihren Höhepunkt überschritten hat, blendet allerdings auch der VDA nicht aus: Der ifo-Geschäftsklimaindex war in den letzten Monaten rückläufig und die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage schwächer als noch im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund ist eine Abkühlung der Bestelleingänge auch bei den Nutzfahrzeugherstellern nicht verwunderlich. Dennoch bleibt das Niveau der Auftragseingänge im historischen Vergleich auf außerordentlich hohem Niveau. Bis August unterschritten die Transporterbestellungen das Vorjahresergebnis um lediglich vier Prozent, die Ordereingänge für Nfz über 6 t blieb um 27 Prozent hinter dem extrem hohen letzjährigen Volumen zurück. Damit liegen die Auftragseingänge von schweren Nfz aus dem Inland aber immer noch auf dem Niveau der ersten acht Monate 2005, die aus dem Ausland sogar um 25 Prozent darüber.
In den ersten acht Monaten dieses Jahres stiegen die Exporte dank einer starken Nachfrage insbesondere aus Osteuropa im Transporterbereich um 13 Prozent und im schweren Sektor um acht Prozent. Aufgrund der geringeren Anzahl von Arbeitstagen und im Zuge der Eintrübung der Investitionsgüterkonjunktur in wichtigen Ausfuhrmärkten gaben die Exporte von Transportern im August dagegen um 14 Prozent, die von Nfz über 6 t um 19 Prozent nach. Arbeitstäglich bereinigt lag die Ausfuhr von Nfz bis 6 t um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert, die von Nfz über 6 t um elf Prozent.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!