Goodyears neue AirMax-Lkw-Reifen
Erhöhte Tragfähigkeit, niedrigere Betriebskosten und weniger Straßenschäden hebt Goodyear als Hauptvorteile der beiden neuen Lkw-Reifen für die Vorderachse hervor. Der Marathon LHS II 355/50 R 22.5 und der Marathon LHS II 375/50 R 22.5 mit AirMax-Technologie sind speziell für Fernverkehrszügen mit hoher Achslast und bei denen die Höhe eine wichtige Rolle spielt entwickelt worden. Der Marathon LHS II 375/50 R 22.5 ist der erste Lkw-Reifen auf dem Markt, der eine Tragfähigkeit von acht Tonnen bei solch einem kleinen Durchmesser besitzt. Das AirMax-Konzept gehört zu Goodyears „Max-Technology-Familie“. AirMax bietet 1,25 bar geringeren Reifenluftdruck bei gleicher Tragfähigkeit, weniger Bodendruck, 20 bis 30 Prozent mehr Laufflächengummi, fünf bis sechs Prozent niedrigeren Rollwiderstand, geringere Reifensteifigkeit und zwölf Prozent mehr Tragfähigkeit, heißt es. Als Vorteile sind weniger Straßenschäden, eine bis zu 15 Prozent höhere Laufleistung, niedriger Kraftstoffverbrauch, niedrigere Emission, mehr Komfort und höhere Ladungskapazität genannt. AirMax-Reifen besitzen bei gleicher Belastung niedrigere Betriebstemperaturen als herkömmliche Reifen. Dadurch wird der Rollwiderstand gesenkt und die Haltbarkeit sowie die Runderneuerungsfähigkeit der Reifen verbessert.
Marathon LHS II 355/50 R 22.5
Der neue Marathon LHS II 355/50 R 22.5 ersetzt den Marathon LHS 355/50 R 22.5, der 2004 von Goodyear auf den Markt gebracht worden war. Er hat den gleichen Abrollumfang wie ein 295/60 R 22.5 und biete – so das Unternehmen – die Vorteile einer höheren Tragfähigkeit von 7,5 Tonnen, einer verbesserten Laufleistung, eines geringeren Rollwiderstands und besseren Fahrkomforts. Das neue Profildesign und die Laufflächenmischung des LHS II verbessere den Rollwiderstand erneut, biete ein gleichmäßigeres Abriebsbild, eine verbesserte Laufleistung sowie besseres Handling sowie Stabilität und besitze zusätzlich ausgezeichnete Fahreigenschaften bei Nässe. Die Lauffläche mit sechs breiten Rippen ermöglicht eine höhere Laufleistung und einen gleichmäßigeren Abrieb.
In der Laufflächenmischung des Marathon LHS II kommt Goodyears „FuelMax“-Technologie zum Einsatz, die einen niedrigeren Rollwiderstand und folglich geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Emission bedeutet. Die Kanten- und die Flexomatic-Lamellen verbessern das Bremsverhalten der Reifen bei Nässe. Der hohe Positivanteil des Profils in Kombination mit der neuen Gummimischung trägt ebenfalls zu einer gesteigerten Laufleistung bei. Das Profil besitzt dank Steinabweisern einen hohen Schutz gegenüber Verletzungen durch das so genannte „Steinefangen“.
Marathon LHS II 375/50 R 22.5
Der Goodyear Marathon LHS II 375/50 R 22.5 ist eine völlig neue Größe, die es bisher auf dem Markt nicht gab. Er ist der erste Niederquerschnittsreifen, der eine Belastung der Vorderachse mit bis zu acht Tonnen ermöglicht. Weitere Vorteile im Vergleich zu einem Marathon LHS II 315/60 R 22.5 mit gleichen Abrollumfang sind der um sechs Prozent niedrigere Rollwiderstand und ein verbesserter Fahrkomfort. Die Lauffläche und Gummimischung ähneln denen des LHS II 355/50 R 22.5 und haben laut Anbieter die gleichen Vorteile, wie zum Beispiel weniger Straßenschäden, bis zu 15 Prozent höhere Laufleistung, geringerer Kraftstoffverbrauch, weniger Emission, mehr Komfort und eine höhere Tragfähigkeit.
Das Thema Straßenschäden wird in Europa zunehmend zum Problem. Verschiedene Länder diskutieren Möglichkeiten, wie Transporteure entsprechend der durch ihre Lkw verursachten Schäden in die Verantwortung genommen werden können. Der deutlich verringerte Reifendruck und die breitere Aufstandsfläche machen den LHS II 355/50 R 22.5 und den LHS II 375/50 R 22.5 im Bereich Bodendruck 31 bzw. 20 Prozent besser als die Größen 295/60 R 22.5 und 315/60 R 22.5, die sie ersetzen (basierend auf der niederländischen Berechnung COST 334).
AirMax
Die „AirMax“-Technologie wurde auf Grund der gewachsenen Ansprüche von Nutzfahrzeugherstellern entwickelt. Diese fordern eine höhere Tragfähigkeit der Reifen, ohne dabei einen Kompromiss beim Fahrzeug oder der Reifenleistung eingehen zu müssen. Die neuen Emissionsvorschriften bedeuten Zusatzausrüstung für Lkw, also mehr Gewicht. Ein Euro-6-Lkw kann bis zu 341 Kilogramm mehr wiegen als sein Euro-3-Pendant. Die Folge ist ein Verlust von Nutzlast. Ein weiterer Grund sind Transporte mit ungünstigen Lastverteilungen wie zum Beispiel Autotransporte. Auch das Thema Straßenschäden ist immer stärker ein Kriterium geworden.
AirMax bedeutet größeres Luftvolumen bei gleichbleibendem Gesamtdurchmesser des Reifens. Die Alternative, um höhere Tragfähigkeiten zu erreichen, besteht darin, die Abmessungen beizubehalten und den Reifenluftdruck zu erhöhen. Dadurch werde – so Goodyear – der Reifen auf Grund einer anderen Bauweise schwerer und wesentlich steifer. Das Ergebnis seien dann mehr Straßenschäden, schlechterer Komfort sowie weniger Ladungssicherheit.
Der AirMax-Reifen ist breiter und der Reifendruck ist gleich oder sogar niedriger, was weniger Straßenschäden bedeutet. Gleichzeitig bietet die größere Aufstandsfläche ein Plus an Sicherheit. Der neue Reifen ist weniger steif und der Komfort, die Fahrzeughaltbarkeit und die Ladungssicherheit sind dadurch besser. Alles in allem werden auf Grund des niedrigeren Kraftstoffverbrauchs und der höheren Laufleistung die Betriebskosten gesenkt.
Niedriges Reifenquerschnittsverhältnis
Der Durchmesser des Reifens ist ein entscheidender Faktor bei der Gesamthöhe des Fahrzeugs, die in vielen Ländern vier Meter nicht übersteigen darf. Ein anderer Faktor ist der Felgendurchmesser, der die Größe der Bremsen begrenzt. Momentan erfordern moderne, schwere Fahrzeuge eine Felge mit 22.5 Zoll Durchmesser. Über die Jahre wurde, vor allem um die Fahrzeughöhe zu verringern, der Durchmesser von Lkw-Reifen durch die Veränderung des Reifenquerschnittsverhältnisses stetig reduziert. Zurzeit liegt das niedrigste Reifenquerschnittsverhältnis, das Goodyear auf einem Lenkachsenreifen anbietet bei 50 Prozent. 40 Prozent konnten bei Anhängerreifen erreicht werden, womit Goodyear einen neuen Maßstab gesetzt hat.
Vergleicht man einen Standardreifen 295/60 R 22.5 mit einem AirMax-Reifen 355/50 R 22.5 und beide werden mit 6.700 Kilogramm beladen, braucht der Standardreifen einen Reifenluftdruck von neun bar, der AirMax-Reifen hingegen nur acht bar. Das bedeutet eine deutliche Verringerung des Bodendrucks, weniger Abrieb, höhere Lebensdauer, geringerer Rollwiderstand, weniger Straßenschäden und besseren Komfort.
Die Haltbarkeit eines Reifens hängt von der Wärmeentwicklung ab. Dieser sei, so der Hersteller, bei AirMax- Reifen wesentlich geringer. Selbst bei einer höheren Belastung ist die Wärmeentwicklung im Vergleich zum Standardpendant niedriger. Das Ergebnis ist eine längere Lebensdauer.
Der 355/50 R 22.5 Marathon LHS wurde von allen großen Fahrzeugherstellern freigegeben. Die neuen AirMax-Reifen werden zurzeit bei allen Herstellern, die großes Interesse an diesen Produkten gezeigt haben, technisch bewertet. Goodyears Marathon LHS II 355/50 R 22.5 und der Marathon LHS II 375/50 R 22.5 sind ab sofort erhältlich und können nachgeschnitten sowie runderneuert werden.
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