Beide Tuningverbände auf der IAA
Der Verband Deutscher Automobil Tuner e. V. (VDAT) besteht seit rund zwanzig Jahren und ist alteingesessen. Der Verband Automobiltuning und /-zubehör (VATZ) besteht seit rund zwei Jahren und erfreut sich wachsender Mitgliederzahlen. Dass die Branche wahrscheinlich keine zwei Verbände benötigt, werden wohl beide Organisationen behaupten. Dass sie fusionieren und die Kräfte bündeln ist kurzfristig allerdings kaum zu erwarten. Auf der IAA haben beide – VDAT und VATZ – in der selben Halle ausgestellt, mit ausreichend Distanz zwischen beider Stände.
Die IAA ist hierzulande ein Pflichtprogramm für Auto- und Zubehörhersteller, aber eben auch für Tuner, schreibt der VDAT. Denn diese Branche wächst seit Jahren kontinuierlich und hat längst weite Teile der Bevölkerung erreicht. Aber der wirtschaftliche Erfolg der etablierten Tuningzunft ruft auch Nachahmer auf den Plan, und die locken die Kunden mit Dumpingpreisen für teilweise extrem gefährliche Produkte. Daher zeigten der VDAT und seine Mitglieder (insgesamt sind es derzeit ca. 75) auf der IAA Flagge: Was am Messestand zu sehen sein war, trug das Qualitätszeichen des Verbandes Deutscher Automobil Tuner. Sicherheit und Haltbarkeit von Fahrzeugen und Komponenten sind so gewährleistet.
Um die Tuning-Fans für das Thema geprüfte Qualität am Auto zu sensibilisieren und vor den Gefahren, die durch den Einbau minderwertiger Produkte entstehen, zu warnen, war auch der – übrigens von Reifenhersteller Hankook ausdrücklich geförderte – Arbeitskreis TUNE IT! SAFE! in das Standkonzept mit eingebunden. Infomaterial und ein einmaliges Showcar gehören natürlich dazu, wenn sich wichtige Verbände und namhafte Unternehmen unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums der guten Sache annehmen.
Neben TUNE IT! SAFE! zeigten auch zwei Mitglieder des VDAT, was professionelle Veredelung zu leisten vermag: Abt Sportsline und Elia stellten insgesamt fünf extravagante Fahrzeuge vor. Die Bandbreite ist dabei riesig und reicht vom mächtigen AS7 auf Basis von Audis Q7 bis zum kernigen Spaß-Zwerg in Gestalt des neuen Twingo. Leistungssteigerung, sportliches Fahrwerk und individuelles Bodywork zeichnen diese doch so unterschiedlichen Automobile aus. Das gilt natürlich auch für den Elia Qashqai, den Abt TT-R und Abt Eos. Das sportive Cabrio war mit der innovativen Spritspar-Technologie iS zu sehen. Und Elias Twingo ist mit Flexfuel-Technik (wahlweise Benzin oder Ethanol) ausgestattet.
Der bezogen auf die Anzahl der Mitglieder inzwischen größere Tuningverband VATZ (ca. 90 Mitglieder) präsentierte auf der IAA auf über 270 Quadratmetern zahlreiche Weltpremieren. Die Mitgliedsunternehmen Nothelle, Kelleners Sport, KW automotive, A.R.T-Tuning, Oxigin Leichtmetallräder und Lumma-Design präsentierten auf dem Messestand zahlreiche Weltpremieren. So zeigte A.R.T-Tuning den neuen GTR 374 (Basis Mercedes CLS) und den Mercedes GL, Lumma-Design präsentierte den neuen BMW X5, KW automotive stellte das Audi S5 Coupé mit Flügeltüren und einem KW-Gewindefahrwerk V3 vor, Oxigin zeigte den Renault Clio „Magnat“, Nothelle präsentierte den Audi Q7, und Kelleners Sport feierte mit dem BMW 92 Coupé Weltpremiere. Fleißig verteilt wurde auch die Broschüre „21 Tipps zum Tuningkauf im Internet“ (vgl. NEUE REIFENZEITUNG 7/2007), mit der auch der VATZ dokumentiert, dass auch der zweite Verband das Anliegen hat, die Tunerzunft vor unseriösen Auswüchsen zu schützen.
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