Sechs Conti-Mitarbeiter zur „IHK-Fachkraft“ ausgebildet
Durch eine gemeinsame Qualifizierungsinitiative mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) will die Continental AG die Kenntnisse und Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter und die Qualität der Produktion stärken. Im Rahmen dieser Bemühungen haben jetzt die ersten sechs Mitarbeiter des Werkes Hannover-Stöcken ihre einjährige Weiterbildung zur „IHK-Fachkraft Kunststoff und Kautschuk“ abgeschlossen. „Mit dieser Initiative verbessern sich die Perspektiven der Mitarbeiter. Zudem stärken wir damit das wichtige Prinzip des lebenslangen Lernens“, meint Heinz-Gerhard Wente, Arbeitsdirektor und Personalvorstand der Continental AG, der den Absolventen die Zertifikate überreicht hat. Ziel des Ausbildungsprogramms ist es, die beruflichen Perspektiven der Mitarbeiter durch eine systematische und längerfristige Zusatzqualifikation zu verbessern, Fachkompetenzen auszubauen sowie Verständnis für alle Bereiche und Prozesse eines Produktionsstandorts zu schaffen. Das Konzept wurde gemeinsam von Continental und der IHK entwickelt, wobei das Zertifikat bundesweit gilt und somit die Zukunftsaussichten der Mitarbeiter auch unternehmensübergreifend erhöhe.
Die sechs Mitarbeiter von Continental hatten ihre Weiterbildung im Herbst 2006 begonnen, die fortan parallel zur Arbeitszeit lief. Die Ausbildung umfasste 24 Wochen in der Praxis sowie 80 Stunden begleitenden theoretischen Unterricht. Die Absolventen durchliefen für jeweils vier Wochen fünf Kernprozesse der Reifenproduktion: Materialvorbereitung, Halbzeugerstellung, Konfektion, Vulkanisation und Endkontrolle. Zudem wählten sie sich zwei je zweiwöchige Servicebereiche wie beispielsweise Qualitätsmanagement, Fertigungssteuerung oder Arbeitssicherheit. Am Ende des Lehrgangs wurden die Absolventen in den Kern- und Servicebereichen geprüft. „Die Chance, ihre Qualifikation zu verbessern, hat die Teilnehmer sehr motiviert. Sie freuten sich zudem darüber, erstmals den kompletten Produktionsprozess begleiten zu können“, so die Erfahrung von Ausbilder Detlef-Michael Haarhaus, der die Weiterbildungskandidaten während der Maßnahme betreute. Es sei nun geplant, die Absolventen in der Schichtführung einzusetzen.
Das gewachsene Verständnis der Mitarbeiter für den gesamten Herstellungsprozess zahle sich dabei in Form eines Qualitätsgewinns aber auch für das Unternehmen aus. „In einer stets sich im Wandel befindlichen Arbeitswelt kann Fachwissen schnell veralten. Deshalb ist es besonders für ein auf Spitzentechnologie ausgerichtetes Unternehmen wichtig, die Mitarbeiter kontinuierlich auszubilden“, betont Wente. Den Mitarbeitern wiederum, die sich eigenverantwortlich um ihre lebenslange Berufsfähigkeit bemühen müssten, werde damit die Gelegenheit gegeben, ihr Einsatzspektrum zu erweitern. „Durch die bislang einmalige Zusammenarbeit mit der IHK können Mitarbeiter ihre Fähigkeiten optimal weiterentwickeln. Dieses Schulungskonzept setzt Maßstäbe“, ist Wente überzeugt. Als komplett unternehmensinterner Prozess sei die Qualifizierungsmaßnahme so aufgebaut, dass sie auch von anderen Unternehmen in Zusammenarbeit mit der jeweiligen örtlichen IHK an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden könne. Bei Continental beginnt der nächste Ausbildungsgang für sechs weitere Mitarbeiter schon im Oktober: Eine Berufsausbildung benötigen die Absolventen dafür übrigens nicht, eine „fundierte Berufserfahrung“ von mindestens zwei Jahren genüge, heißt es.
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