Goodyear-Quartalsergebnis mit Rekordumsatz und roten Zahlen
The Goodyear Tire & Rubber Company hat von Juli bis September 5,284 Milliarden US-Dollar umgesetzt und damit mehr als jemals in einem Quartal zuvor (2005 im 3. Quartal: 5,030 Mrd. US-Dollar). Der Verlust (net loss) liegt bei 48 Millionen US-Dollar (Vorjahresgewinn: 142 Mio.) und wird im Wesentlichen auf Restrukturierungskosten in Höhe von 126 Mio. Dollar zurückgeführt, allein die angekündigte Schließung des Werkes Tyler (Texas) schlägt demnach mit 107 Millionen zu Buche. Der Reifenhersteller hat weltweit 55,8 Millionen Einheiten verkauft nach 58,4 Mio. noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Rohstoffkosten waren um 249 Millionen Dollar höher als vor Jahresfrist. Günstige Währungskursrelationen haben sich mit 77 Millionen US-Dollar dagegen äußerst vorteilhaft im Ergebnis niedergeschlagen.
Wichtigste Konzernsparte ist die Geschäftseinheit North American Tire, die den Umsatz um fünf Prozent auf 2,432 Milliarden Dollar steigern konnte, obwohl die Anzahl verkaufter Reifen von 26,6 auf 23,5 Millionen Einheiten zurückging, was auch durch die strategische Entscheidung des Konzerns begründet ist, sich aus dem Bereich der Privatmarken wenigstens teilweise zurückzuziehen. Dafür ist es Goodyear in Nordamerika gelungen, den Produktmix (der Marken Goodyear und Dunlop) zu verbessern und höhere Preise durchzusetzen. Negativ hat sich die geringere Nachfrage im US-Ersatzgeschäft bei Pkw-/LLkw-Reifen bemerkbar gemacht.
Hervorgehoben werden bei der Dreimonatsbilanz unter anderem die Fortschritte der Geschäftseinheit European Union sowohl hinsichtlich des Umsatzes als auch bezogen auf Mengenwachstum. Nach 16,2 Millionen Einheiten von Juli bis September 2005 konnten in diesem Jahr 16,5 Millionen Reifen abgesetzt werden, der Umsatz stieg von 1,132 Mrd. auf 1,263 Mrd. Dollar. Vor allem im Pkw-Reifenersatzgeschäft lief es für Goodyear in Europa rund.
Die Business Unit „Eastern Europe, Middle East and Africa Tire“ meldet einen Volumengewinn von 5,4 auf 5,6 Millionen Reifen und einen Umsatzanstieg 394 Mio. auf 430 Millionen Dollar. „Latin America“ hat 5,3 Millionen Reifen (nach 5,0 Mio.) absetzen können und den Umsatz von 372 Mio. auf 407 Mio. Dollar steigern können. „Asia Pacific Tire“ musste zwar einen Volumenrückgang auf 4,9 Millionen Reifen (nach 5,2 Mio.) hinnehmen, setzte aber mit 380 Mio. sieben Prozent (2005: 356 Mio.) mehr um. Die Sparte „Engineered Products“ hat nach 407 Mio. Dollar im Vorjahr im dritten Quartal 2006 noch 372 Mio. Dollar umgesetzt, was unter anderem mit Verkaufsrückgängen an das Militär erklärt wird.
Der Blick auf die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2006: Goodyear hat mit 15,3 Milliarden US-Dollar (nach 14,8 Mrd.) den Umsatz um drei Prozent steigern können. Der Stückabsatz ging in diesem Zeitraum um vier Prozent auf 163,8 Millionen Stück zurück. Nach Gewinnen (net income) in Höhe von 279 Millionen US-Dollar in den ersten drei Quartalen 2005 bleiben für dieses Jahr lediglich 28 Mio. auf der Plusseite.
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