Sankt Petersburg: Bridgestone- neben Nissan-Werk?
Zwar hat sich Bridgestone selbst noch immer nicht offiziell zu den Medienberichten geäußert, wonach der Reifenhersteller den Bau eines neuen Reifenwerkes in Russland plant, doch laut russlandonline.ru soll die Sankt Petersburger Stadtverwaltung bereits ein zehn Hektar großes Grundstück in der Industriezone Kamenka für das Unternehmen reserviert haben. In unmittelbarer Nähe habe Nissan schon mit dem Bau eines Autowerkes begonnen, heißt es. Wie der Newsdienst weiter berichtet, seien Experten vom Interesse großer Reifenhersteller wie Bridgestone oder auch Michelin und Nokian an dem russischen Markt nicht weiter überrascht. „Sie stellen sich auf den wachsenden Automarkt ein und folgen den ausländischen Autoherstellern nach Russland. In dieser Hinsicht ist der Bau einer Bridgestone-Fabrik in der Nähe des zukünftigen Nissan-Betriebs eher kein Zufall“, wird Maxim Iwanow, Analyst der Zentrinvest Group, in der Meldung zitiert. Iwanow geht demzufolge davon aus, dass Bridgestone dem Beispiel von Michelin und Nokian folgen und mit einer Jahresproduktion von rund einer Million Reifen beginnen werde. Die dafür nötigen Investitionen schätzt er auf rund 30 Millionen Dollar. Laut Jelena Sachnowa, Analystin der zur Deutsche-Bank-Gruppe gehörenden Gesellschaft Deutsche UFG, ist der Anteil ausländischer Reifenproduzenten in Russland im Zeitraum von 2004 bis 2006 von rund sechs auf etwa 19 Prozent gestiegen. Zudem sei der Absatz von Reifen aus russischer Produktion auf dem Binnenmarkt von 64 Prozent des gesamten Absatzes im Jahr 2000 auf 47 Prozent 2006 zurückgegangen.
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