VDA erwartet 3,4 Millionen Neuzulassungen
Der VDA (Verband der Automobilindustrie) erwartet in diesem Jahr 3,4 Millionen Neuzulassungen sowie einen Produktions- und Exportrekord. Der Rekord bei den Neuzulassungen sei nicht (nur) vorgezogenen Käufen vor der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar zu verdanken, erklärt VDA-Präsident Dr. Bernd Gottschalk: „Die MwSt.-Einsparung durch einen vorgezogenen Kauf ist zwar ein gewichtiger rechenbarer Faktor, er sollte aber angesichts der bereits im Markt praktizierten Kreativität im Marketing qualitativ auch nicht überbewertet werden.“
Besonders im Bereich Dieselfahrzeuge erwartet der Automobilverband eine weitere Marktbelebung. Derzeit halten die deutschen Marken hier einen Anteil von 77 Prozent. Der VDA-Präsident weiter: „Die Partikelfilter- und Feinstaub-Hysterie hat sich gelegt. Der Markt hat eine vorübergehende Delle, aber keine nachhaltige Strukturveränderung erfahren. Der „wissenschaftliche Nachweis“, dass der Diesel einbricht und unter massiven Wertverlusten leiden würde, hat sich in Feinstaub und Rauch aufgelöst. Im bisherigen Jahresverlauf stieg der Absatz von Diesel-Pkw um vier Prozent, während Benziner stagnierten. Damit erreicht der Diesel-Anteil an den Neuzulassungen mit knapp 44 Prozent ein Niveau, das sich um einen Prozentpunkt über dem des ersten Halbjahres 2005 liegt.“ In den nächsten fünf Jahren erwartet der Verband einen Dieselanteil von rund 50 Prozent. 86 Prozent aller neu zugelassenen Diesel-Pkw mit Filter sind deutsche Marken. Gottschalk appelliert an die Bundesregierung und an die Länder die im Grundsatz beschlossene Förderung der Dieselfilter-Nachrüstung für Altfahrzeuge.
Haupthemmnis für eine (noch) bessere Konjunktur sei nach wie vor die hohe Belastung der Privathaushalte durch Steuern und Abgaben. Autofahren kostet heute bedingt durch die Verteuerung des Kraftstoffs und die Ökosteuer rund 30 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Trotzdem sieht VDA-Präsident Gottschalk das Jahr 2006 positiv: „Wir haben allen Anlass, optimistisch zu bleiben.“
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