„der straub“ ist mehr als „nur“ Großhändler
„der straub“ heißt eine in der Branche bestens bekannte Broschüre des Spezialversenders von Motorradreifen, aber das Unternehmen Reifen Straub (Kirchberg/Bad Schussenried) sei ja längst viel mehr als ein Motorradreifenspezialist, ohne dies – Verfügbarkeit der Produkte in diesem Segment permanent zwischen 90 und 95 Prozent – eingeschränkt zu haben, erklärt Eugen Straub und nennt Beispiele: Man habe eine ausgezeichnete Verfügbarkeit bei Winterreifen, auch einschließlich solchen mit Runflat-Technologie, und sei bereit, sich auch 19 und 20 Zoll aufs Lager zu legen, die Marke Marshal (by Kumho) hat bei Straub eine präferierte Stellung usw.
Etwa 250.000 Pkw-Reifen hat Straub („Wir sind immer Vollsortimenter gewesen.“) permanent eingelagert und habe sich über die angestammte Region (in etwa Stuttgart bis München) hinausentwickelt, so auch nach Österreich. Dank Nachtsprung (Bestellung bis 17 Uhr, Auslieferung am nächsten Morgen um 8 Uhr) sei man zwar schon logistisch bestens aufgestellt, dennoch wird extra eine Versandhalle errichtet, weil es eben nicht genügt, die Ware verfügbar zu haben, sie muss auch schnell rauszukriegen sein. Eine neue EDV-Anlage steht gerade vor der Einführung.
Reifen Straub ist eine Einzelfirma und gehört Eugen Straub, 70 Mitarbeiter (inklusive sechs Auszubildende) hat er auf der Gehaltsliste. Außer Groß- wird auch Einzelhandel in sieben Outlets betrieben. Eugen Straub, der das 1964 gegründete Unternehmen 1984 übernommen hatte, hat eine lange und intensive Kooperationsgeschichte im deutschen Reifenhandel. Derzeit gehört er keiner Kooperation an, arbeitet aber in vielerlei Hinsicht wie eine Kooperation. Nur dass er die Fehler, die die bestehenden Kooperationen machen, vermeiden will. Bei ihm gibt es für Kunden ein Warenwirtschaftssystem, Unterstützung bei Marketing und Werbung. Eugen Straub hat den Ehrgeiz, weit mehr als ein Großhändler mit einem guten Preisangebot zu sein. „Ich stelle fest, dass man auch ohne Kooperation stark wachsen kann.“
Zur Messe, die in geschäftlicher Hinsicht für ihn gut gelaufen sei, hat er auch so seine Meinung, eine differenzierte: Dass die Organisatoren mit der Podiumsdiskussion zum Standort Deutschland auch ein „heißes Eisen“ angepackt hat, hat ihm gut gefallen. Missfallen hat ihm jedoch die mangelnde Zukunftsorientierung, von der Messe sollte so etwas wie Aufbruchstimmung ausgehen, wäre sein Wunsch.
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