Conti-Reifenwerk Bryan/USA an Rösler?
In verschiedenen Medienberichten heißt es, Continental Tire North America (CTNA) sei mit einem Interessenten über den Verkauf des Reifenwerkes Bryan (Ohio/USA) in Verhandlungen getreten. Spekuliert wird in diesem Zusammenhang mit der deutschen Rösler-Gruppe als potenzieller Käufer. Das Dortmunder Familienunternehmen hat sich auf die Nische der Baumaschinen-/EM-Reifen spezialisiert und bietet unter den Produktnamen „Rodos“ und „Schelkmann“ Vollformrunderneuerungen bzw. Kalterneuerungen für dieses Marktsegment an – drittes Rösler-Standbein sind unter den Bezeichnungen „Zeus-Polyfill“ und „Zeus-Liquifill“ angebotene Pannenstopper für alle Luftreifen.
Die Rösler-Gruppe beschäftigt etwa 100 Mitarbeiter, setzt derzeit rund 20 Millionen Euro um und vermarktet etwa 10.000 EM-Reifen, inklusive etwa 2.000 neuer EM-Reifen. Im Übrigen hat man mit Continental bereits einen Vertrag, der den Bezug eigens für das Unternehmen hergestellter EM-Karkassen regelt, die in Dortmund dann nach der Schelkmann-Methode fertig gestellt werden. Dieser Umstand dürfte wohl auch Anlass für die Spekulationen sein, werden in dem fraglichen CTNA-Werk im Bundesstaat Ohio mit gut 300 Mitarbeitern doch ausschließlich Baustellenreifen und eben jene Karkassen für Rösler produziert.
„Kein Kommentar“, heißt es auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG dazu allerdings vonseiten der Dortmunder. Auch eine CTNA-Sprecherin soll bislang nur bestätigt haben, dass man mit einem Interessenten verhandele – den Namen Rösler nahm sie dabei aber nicht in den Mund. Unabhängig davon habe CTNA gegenüber offiziellen Vertretern des nordamerikanischen Bundesstaates Ohio jedoch bereits durchblicken lassen, dass der Kauf wahrscheinlich bis zum 31. Juli oder innerhalb von 14 Tagen danach über die Bühne gehen werde und die Mitarbeiter der Fabrik unter dem neuen Eigentümer weiterbeschäftigt würden.
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