Formel 1-Reifen: Eine Frage des Stils
Derzeit wird in der Formel 1 wieder ausgiebig getestet, getestet und nochmals getestet. Dabei stehen insbesondere die Reifen im Mittelpunkt der Fahrversuche, denn ab der kommenden Saison, die am 6. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne beginnt, müssen die Fahrer Qualifikationstraining plus Rennen mit einem einzigen Satz Pneus überstehen. In Interviews mit adrivo.com bemühen sich jetzt vorsorglich Bridgestone-Technikchef Hisao Suganuma und Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier darum zu erklären, warum eventuell auftretende Reifenprobleme nicht automatisch ihre Ursache auf Herstellerseite haben.
Beide wollen verhindern, ungerechtfertigt von den Teams und Fahrern zu Sündenböcken gemacht zu werden. „Für die Reifenhersteller besteht das Risiko, dass die Fahrer und Ingenieure die Reifen für einen Performance-Abfall gegen Rennende verantwortlich machen,“ erkennt etwa Dupasquier die Gefahr. „Wir werden versuchen zu verhindern, dass dies geschieht. Wir werden versuchen die Reifen so weiterzuentwickeln, dass sie bis zum Rennende halten,“ gibt sich Hisao Suganuma optimistisch, auch um einen möglichen Imageschaden von vornherein von seinem Arbeitgeber fernzuhalten. Neben dem Setup der Reifen, an dem derzeit mit Hochdruck gearbeitet wird, gebe es noch einen zweiten, entscheidenden Einflussfaktor auf die Leistungsfähigkeit der Rennpneus: den Fahrstil. Bridgestone-Technikchef Suganuma empfiehlt daher einen „schonenden Umgang“ für eine „längere, gute Performance“ der Gummis.
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