Continental-Aktie profitierte spürbar von DAX-Aufstieg
Die Continental AG hat ein Jahr nach ihrem Wiederaufstieg in den DAX eine positive Zwischenbilanz ihrer Zugehörig-keit zum Top-Segment der Deutschen Börse gezogen. „Das Unternehmen hat von der Rückkehr in den DAX spürbar profitiert“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer auf den Tag genau ein Jahr nach Rückkehr in den Dax während der IAA Nutzfahrzeuge.
„Zur Steigerung des Aktienkurses um ca. 90 Prozent seit dem 22. September 2003 hat neben unseren wirtschaftlichen Kennzahlen sicher auch die gestiegene Wahrnehmung des erfolgreichen Geschäftsmodells der Continental bei den europäischen und US-amerikanischen Anlegern beigetragen. Der deutlich erhöhte Bedarf international renommierter Investoren mit mittel- und langfristigen Anlagestrategien nach Gesprächen mit uns belegen das“, erläuterte Wennemer. „Unser Finanzvorstand Dr. Alan Hippe und sein Team haben angesichts dieses Interesses die Zahl der Gespräche mit Investoren, solchen die es vielleicht werden wollen und natürlich auch mit Analysten im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigert“, hob er hervor. Mehr als 40 Prozent der aktuell identifizierbaren Investoren stammen nach den Angaben Wennemers derzeit aus dem anglo-amerikanischen Raum.
Wennemer verwies darauf, dass Continental mit einer Marktkapitalisierung von etwa 6,3 Milliarden Euro Mitte September auf einen sicheren Mittelfeldplatz an der Börse vorgerückt ist. Mit einem Handelsvolumen von mehr als 8,6 Milliarden Euro von Anfang September 2003 bis Ende August 2004 gehört die Continental-Aktie zu den 25 meistgehandelten deutschen Werten. Anfangs sei es Ziel Continentals gewesen, sich im DAX zu halten, jetzt sei es an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen.
„Wir gehen davon aus, dass das Interesse an unserem Unternehmen angesichts der an nachhaltiger Wertsteigerung orientierten Wachstumsstrategie bestehen bleiben wird“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende. Als Beispiele nannte er die geplante Phoenix-Übernahme, für die im Oktober eine Entscheidung der EU-Kommission erwartet werde, sowie den beabsichtigten Einstieg in den chinesischen Reifenmarkt. Der internationale Automobilzulieferer hatte wenig zuvor die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit der Qingdao Doublestar Tire Industrial Co., Ltd, Qingdao, bekannt gegeben, nach dem beide Firmen im Frühjahr 2005 ein Gemeinschaftsunternehmen gründen wollen. Ob Continental dafür – wie Wennemer am Vortage gesagt hatte – eher 50 oder 100 Millionen Euro aufwende, hänge von den Fortschritten des Gespräche mit dem Partner ab. Gehe alles schnell, komme eher die höhere Summe zum Tragen.
Wennemer bekräftigte die Prognose, dass Continental im laufenden Ge-chäftsjahr 2004 das operative Vorjahresergebnis – trotz der Belastung durch die Restrukturierung im US-Pkw-Reifenwerk Mayfield – übertreffen wird: „Die Daten aus Juli und August bestätigen, dass wir trotz der nach wie vor weltweit eher durchwachsenen Automobilkonjunktur auf Zielkurs sind.“ Vor allem der Auftrag für elektronische Stabilitätssysteme, den Continental in den USA von Ford erhalten habe, werde einen weiteren Wachstumsschub bringen. Dass Ford das von Continental Teves entwickelte System jetzt in Serie anbietet, schaffe eher ein anderes Problem: genügend Kapazitäten bereitstellen zu können.
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