Michelin bleibt trotz Umsatzplus vorsichtig
Die Compagnie Générale des Établissements Michelin konnte gestern – wie von Analysten bereits erwartet – gute Umsatzzahlen für das erste Quartal 2004 melden. Die Umsätze sind demnach um 3,9 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen, wobei sich diese Entwicklung vorwiegend auf das Geschäft mit Lkw-Reifen (+9,0 %) sowie Agrar-, EM-Reifen und der Handelskette Euromaster (insg. +9,1 %) stützt. Bei der Vorstellung des Quartalsberichts zeigte sich Michelin-Chef Edouard Michelin allerdings zurückhaltend, was eine Prognose für den Rest des Jahres betrifft; die guten Zahlen aus Quartal 1 könne man nicht ohne Weiteres hochrechnen.
Während der Konzernumsatz im ersten Quartal 2004 um 3,9 Prozent gestiegen ist, wuchs er im Geschäft mit Pkw- und Llkw-Reifen nur um 0,6 Prozent auf 1,842 Milliarden Euro an. Mit Lkw-Reifen setzte Michelin 995,5 Millionen Euro um, im „sonstigen Geschäft“ (Agrarreifen, etc.) 1,187 Milliarden. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch bei den abgesetzten Stückzahlen. Während der französische Hersteller im ersten Quartal 13 Prozent mehr Lkw-Reifen verkaufen konnte, fiel die Zahl der abgesetzten Pkw- und Llkw-Reifen sogar um 6,4 Prozent. Berechnet man den Absatz in Tonnen, so konnte Michelin eine Steigerung von 7,6 Prozent verzeichnen. All diese Zahlen müssten aber im Lichte einmaliger Erfolgsfaktoren gesehen werden, hieß es gestern dazu. So habe etwa ein überdurchschnittlicher Umsatz im Vorweg angekündigter Preiserhöhungen stattgefunden. Auch habe sich die Erholung des nordamerikanischen Reifenmarktes nach einem schwachen ersten Quartal 2003 positiv auf die Zahlen des aktuellen Berichtszeitraums ausgewirkt. Hinzu komme noch die unsichere Situation bei den derzeit stark steigenden Rohstoffkosten, die kaum präzise Vorhersagen ermögliche. Die Geschäftsergebnisse für den Berichtszeitraum wird Michelin am 30. Juli mit den Halbjahreszahlen veröffentlichen.
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