Tarifstreit zwischen Goodyear und USWA geschlichtet
Am Mittwochabend haben die Verhandlungsführer von Goodyear Tire & Rubber sowie der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft United Steelworkers of America (USWA) eine einvernehmliche Lösung ihres Tarifstreits erzielt. Der neue Vertrag, der drei Jahre Gültigkeit hat, werde helfen, den finanziell angeschlagenen Reifenhersteller zu retten, erklärten beide Seiten. Sollte der neue Tarifvertrag von der Gewerkschaftsbasis ratifiziert werden, sei die Gefahr eines Streiks abgewendet. Ob jedoch der Vertrag Werksschließungen oder den Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge hat, wollte keine der Tarifparteien beantworten. Sicher scheint jedenfalls, dass das Ergebnis am Ende eines fünftägigen Verhandlungsmarathons Goodyear erlaubt, Kosten beträchtlich einzusparen.
„Ich nehme an, dass es Werksschließungen geben wird. Dies liegt aber weitest gehend in den Händen des Unternehmens. Das Verhandlungsergebnis wird dem Unternehmen eine ganze Menge Geld einsparen“, sagte ein Gewerkschaftsvertreter gestern in Akron. Goodyear habe während der Verhandlungen betont, es müsse mindestens zwei Werke, vielleicht sogar vier, schließen – im Gespräch ist das Werk in Huntsville, Alabama, mit 1.100 Arbeitern. Es werde vermutlich einige Wochen dauern, in denen Goodyear Gespräche mit den Mitarbeitern in den 14 betroffenen Werken führen will, bis eine Entscheidung fällt. Das Unternehmen wollte zunächst nicht sagen, welche weiteren Pläne vorliegen, um den Turnaround zu schaffen. Ein Sprecher der Gewerkschaft wollte ebenfalls nicht kommentieren, ob und inwieweit sich die Arbeitnehmervertreter mit ihren Forderungen nach mehr Arbeitsplatzsicherheit, einer besseren Krankenversorgung und einem Entschuldungsplan durchsetzen konnten. Die Verhandlungsführer der Gewerkschaft seien jedenfalls der Auffassung gewesen, dass das einvernehmliche Ergebnis die Forderungen entsprechend berücksichtige.
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