Mit Bib von Heidelberg nach Paris
Die Autos der Zukunft – An der Gegenwart gemessenBei der Challenge Bibendum treten besonders sparsame oder mit regenerativen Energien angetriebene Fahrzeuge an. Die innovativen Autos müssen jedoch nicht nur ihre Umweltfreundlichkeit unter Beweis stellen, obendrein müssen sie straßentauglich und komfortabel sein, ja das Fahren mit ihnen soll Spaß machen. Deshalb werden sie am 23. und 24. September auf dem Hockenheimring von einem Spezialistenteam des ADAC-Technikzentrums Landsberg auf Herz und Nieren geprüft.So werden zum Beispiel beim Slalomtest sowohl an das Fahrwerk und die Wendigkeit der Autos als auch an die Geschicklichkeit der Fahrer höchste Ansprüche gestellt. Die Fahrer navigieren dabei möglichst schnell durch einen Hütchen-Parcours. Der Elchtest simuliert eine reale Situation aus dem Straßenverkehr: Der Fahrer muss mit einer möglichst hohen Anfangsgeschwindigkeit einem fiktiven Hindernis ausweichen und wieder auf seine Spur zurück lenken – ohne dabei ins Schleudern zu kommen.Auch Brems- und Beschleunigungseigenschaften eines Fahrzeuges sagen viel darüber aus, wie flüssig und sicher es sich im Straßenverkehr bewegen kann – und wieviel Freude das Fahren bringt. Beim Challenge Bibendum wird ein spezielles Gerät an den Autos befestigt. Mit einem optischen Sensor misst es zunächst die Zeit, die der Wagen braucht, um von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen, danach den Bremsweg.Im Mittelpunkt aber steht die Frage, wie sehr die teilnehmenden Modelle die Umwelt belasten. Um das zu ermitteln, messen die ADAC-Techniker den Lärm, den die Fahrzeuge beim Beschleunigen verursachen. Auch eine Bewertung des Schadstoffausstoßes fehlt nicht. Zusätzlich wird für jedes Auto eine “Well to wheel”-Berechnung anhand von europäischen Durchschnittswerten durchgeführt. Dabei wird ermittelt, wie viel Kohlenstoffdioxid das Auto von der Gewinnung der Energiequelle bis hin zur Verwertung des Treibstoffes produziert. Ein Beispiel: Ein Elektroauto erzeugt beim Fahren kein CO2, da es nicht Benzin verbrennt, sondern mit Strom betrieben wird. Wird dieser Strom aber in einem Kohlekraftwerk gewonnen, gelangt sehr viel Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre.Zum Abschluss der Testreihe dürfen die Autos dann endlich etliche Runden auf dem Hockenheimring drehen – nicht nur zum Spaß, sondern um festzustellen, wie viel Energie sie durchschnittlich verbrauchen und wie weit sie mit einer Tankfüllung kommen, wie auch immer dieser Tank befüllt sein mag: mit Biodiesel, Wasserstoff oder Flüssiggas.Bei den einzelnen Tests werden die Fahrzeuge in einem vierstufigen System mit den Noten A bis D bewertet. Allerdings geht es beim Challenge Bibendum nicht in erster Linie darum, Gewinner und Verlierer zu ermitteln. Diese Rallye soll vielmehr den Beweis liefern, dass umweltschonende Fahrzeuge keine futuristischen Mondmobile sind, sondern dass man sie heute schon bequem und sicher mit ansprechendem Design im Alltag nutzen kann – für die Fahrt zum Einkaufen ebenso wie für die Fahrt in den Urlaub.
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