Überalterungsgefahr bei Caravanreifen
Im Pressebericht der Kreispolizeibehörde Gütersloh vom 21. Dezember letzten Jahres wird von einem Einsatz einer Streifenwagenbesatzung berichtet, die auf ein Gespann aus Pkw und Anhänger gestoßen war, bei dem aufgrund von Überladung der Anhänger zusammengebrochen sowie einer der Reifen am Anhänger geplatzt war. Statt eines laut Fahrzeugpapieren erlaubten Gesamtladegewichtes von 200 Kilogramm für den Anhänger, förderte eine spätere Nachmessung ein Gesamtgewicht von nicht weniger als 2.000 Kilogramm zutage. Zugegeben – ein extremes Beispiel. Doch die Praxis zeigt, dass viele Gespannfahrer die Gefahr unterschätzen, die durch Überladung entsteht. Zum einen werden die Reifen übermäßig beansprucht, aber auch das Fahrverhalten leidet bei übermäßiger Last sehr schnell. Verschärft wird die Problematik aus Reifensicht außerdem durch die Tatsache, dass sich der durchschnittliche Autofahrer noch weniger um die runden schwarzen Gummis auf seinem Anhänger kümmert als er das schon bei seinen Pkw-Reifen praktiziert. Ein großes Gefahrenpotenzial bergen vor allem Wohnwagen: Einen Großteil des Jahres stehen sie irgendwo auf einem Parkplatz, um dann zum Start in die Ferien vollgepackt und für längere Touren über die Autobahn ans Auto gekuppelt zu werden. Nicht umsonst warnen der ADAC, der Verband der Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller oder andere dem Camping nahe stehende Institutionen vor den Gefahren, die diesbezüglich von den Reifen ausgehen können. Gefahren gehen dabei aber nicht nur von der Überladung aus. Weitere Risiken liegen zusätzlich im Reifenalter sowie falscher, meist zu niedriger Luftdruck.
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