Pirelli Reifenwerk: Ein Dementi wird dementiert
In ihrer August-Ausgabe hatte die NEUE REIFENZEITUNG berichtet, Pirelli hinke in Deutschland zum Teil bis zu 20 Prozent hinter Plänen her, die Sogwirkung der Marke Pirelli nehme ab, die Folge sei Preiserosion. Dr. Wentz, Chef der Pirelli-Reifenwerke, müsse seinen geplanten Abschied verschieben, weil der designierte Nachfolger G. Sala aus gesundheitlichen Gründen die Aufgabe derzeit nicht übernehmen könne. Es sei möglich, dass Dr. P. Masera als Chef der Pirelli-Reifenwerke nach Höchst zurückkommen werde. Pirelli erklärte, Dr. Wentz bleibe noch einige Jahre im Amt. Von abnehmender Sogwirkung der Marke Pirelli könne keine Rede sein, vielmehr nehme diese sogar noch zu. Die Ergebnisse seien gut, Pirelli behaupte sich in Deutschland prima und Entlassungen stünden nicht an. Einen Monat später gab Konzernchef Tronchetti Provera eine Belegschaftsreduzierung noch in diesem Jahr um 2.800 Personen, 800 davon aus dem Reifenbereich, bekannt. Ausdrücklich erwähnt wurde aus diesem Anlass in Mailand auch der signifikante Preisrückgang im Winterreifenbereich sowie bei Super-High-Performancereifen; vor allen Dingen auf dem deutschen Markt. Inzwischen hat Dr. Masera den Vorsitz der Geschäftsleitung übernommen. Dr. Wentz scheidet zum Jahresende bei den Reifenwerken aus, behält seinen Sitz im Vorstand der Pirelli Deutschland AG und ist für ein Aufsichtsratsmandat vorgesehen.
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